
The Anthem Companion to Harold Garfinkel
Ende der 1960er Jahre prägte Harold Garfinkel den Begriff "Ethnomethodologie" als Neologismus für das Studiengebiet, das Studium der "Methoden der Menschen", das er mit seiner bahnbrechenden Sammlung von Studien - Studies in Ethnomethodology (Garfinkel 1967) - bekannt machen wollte. Bis heute hat sich das Feld weiterentwickelt und seine Forschungsinteressen sowohl diversifiziert als auch vertieft.
The Anthem Companion to Harold Garfinkel bringt führende Wissenschaftler und Nachwuchsforscher der zeitgenössischen Ethnomethodologie zusammen, um den experimentellen Charakter von Garfinkels Erbe in den Sozialwissenschaften und darüber hinaus herauszustellen. Der Companion geht daher von Garfinkels bekannten "Bruchexperimenten" aus, die eine reflexive Untersuchung von "Vertrauensverhältnissen" vor Ort ermöglichten, und fragt, wie dieses Forschungsinteresse sowohl innerhalb als auch außerhalb von Garfinkels Werk produktiv weiterverfolgt und auf besondere Weise neu artikuliert wurde. Garfinkels experimentelles Vermächtnis wird zwar häufig gewürdigt, doch gibt es bisher keine systematische Einführung in seine unverwechselbare Sichtweise, seine spannungsgeladene Diversifizierung und sein heuristisches Interesse(n).
The Anthem Companion to Harold Garfinkel füllt diese "Lücke in der Literatur" und reflektiert sie zugleich, indem es die experimentelle Perspektive der Ethnomethodologie artikuliert, wenn nicht sogar ihre aktuellen Forschungsrichtungen neu formuliert. In der Einleitung der Herausgeber wird die experimentelle Perspektive der Ethnomethodologie dargestellt, die Garfinkels frühe Experimente mit "Vertrauen" und seine späteren experimentellen Interventionen (z.
B. über "tutorielle Probleme") umfasst.
Die Beiträge des Sammelbandes reichen von exegetischen bis hin zu experimentellen Studien und stellen das experimentelle Erbe Garfinkels ausführlich und detailliert dar, während sie dessen vielfältige Entwicklung innerhalb der Ethnomethodologie und darüber hinaus aufzeigen.