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Studienarbeit (undergraduate) aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Comparative Legal Systems, Rechtsvergleichung, Note: A-, Victoria University of Wellington, Sprache: Deutsch: A-, Victoria University of Wellington, Sprache: Deutsch German, abstract: Dieser Aufsatz befasst sich mit der Frage, ob die Familiengruppenkonferenz als neues und zusätzliches Mittel der Entscheidungsfindung im neuseeländischen Vormundschaftsrecht für Erwachsene eingeführt werden sollte. Derzeit kennt das Familienrecht die Familiengruppenkonferenz nur in einem anderen Zusammenhang: Bei besonderen Problemen mit Kindern gibt der Children, Young Persons and Their Families Act 1989 der Familie als Gruppe die Kompetenz, Entscheidungen zu treffen, die das Kind betreffen.
Es stellt sich die Frage, ob dieses Verfahren auch für die Entscheidungsfindung in Angelegenheiten erwachsener Familienmitglieder geeignet ist, die nicht in der Lage sind, ihr Leben selbständig zu führen und keine eigenen Entscheidungen treffen können, weil sie z.B. an einer psychischen Krankheit oder einer geistigen Behinderung leiden. Nach einem Überblick über das geltende Vormundschaftsrecht für Erwachsene, seine Grundsätze und Unzulänglichkeiten wird die Familiengruppenkonferenz vorgestellt und erörtert, wie sie im Rahmen des Children, Young Persons and Their Families Act 1989 funktioniert.
Der Hauptteil dieser Forschungsarbeit befasst sich dann mit den Vor- und Nachteilen der Einführung des Familiengruppenmodells für Angelegenheiten der Erwachsenenvormundschaft. Es soll geprüft werden, ob dieses Entscheidungsmodell die Mängel des heutigen Systems auffangen kann und ob es den Leitgedanken des Erwachsenenvormundschaftsrechts dient.
Obwohl Familiengruppenkonferenzen nicht immer problemlos funktionieren, empfiehlt dieser Aufsatz ihre Einführung auch für Erwachsene. Die Einbeziehung der weiteren Familie in den Entscheidungsprozess hat viele Vorteile für die betroffene Person, insbesondere im Hinblick auf die Verwirklichung ihres Wohls.
Außerdem fügt sich das Modell der Familiengruppe gut in das derzeitige System ein, dient dessen Leitprinzipien und ist in der Lage, die Unzulänglichkeiten des derzeitigen Systems zu beheben. Daher ist die Entscheidung der fa.