
Theater of the Word: Selfhood in the English Morality Play
In Theater of the Word: Selfhood in the English Morality Play wirft Julie Paulson ein neues Licht auf die mittelalterlichen Konstruktionen des Selbst, wie sie in einer zutiefst sakramentalen Kultur entstanden sind. Das Buch untersucht das mittelalterliche Moralstück, ein Genre, das sich explizit mit der Frage beschäftigt, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und das die rituellen Traditionen von Beichte und Buße, die lange Zeit mit der mittelalterlichen Innerlichkeit assoziiert wurden, als Hauptthemen aufgreift.
Das Moralstück ist ein allegorisches Drama, ein "Theater des Wortes", das einer Bußhandlung folgt, in der eine Figur aus dem Volk in Sünde fällt und schließlich durch ein Bußritual erlöst wird. Die Moralstücke, die in einer Zeit der Reformen geschrieben wurden, als das rituelle Leben der mittelalterlichen Kirche auf dem Prüfstand stand, bestehen in ihrer Gesamtheit auf einem Selbst, das in erster Linie aufgeführt wird - konstruiert, artikuliert und bekannt durch Rituale und andere gemeinschaftliche Darbietungen, die in das Gewebe des mittelalterlichen Lebens eingewoben waren.
Dieser faszinierende Blick auf die Gattung des Moralstücks ist von großem Interesse für Wissenschaftler des mittelalterlichen Dramas und für alle, die sich für spätmittelalterliche Kultur, Sakramentalismus, Buße und Beichte, die Geschichte des Selbst sowie Theater und Performance interessieren.