Bewertung:

Wolfgang Smiths „Theistische Evolution“ kritisiert die philosophischen und theologischen Implikationen von Teilhard de Chardins Werk, insbesondere in Bezug auf die theistische Evolution und traditionelle christliche Lehren. Das Buch zeichnet sich durch eine dichte Analyse und tiefe Einsichten aus, was es zu einer wertvollen Lektüre für diejenigen macht, die mit den Ideen Teilhards vertraut sind.
Vorteile:Das Buch bietet brillante Einsichten und eine kritische Überprüfung des teilhardschen Denkens. Smiths Hintergrund in Wissenschaft und Mathematik verleiht seinen Argumenten zusätzliche Tiefe. Das Buch geht auf wichtige theologische Fragen im Zusammenhang mit der theistischen Evolution ein und ist für diejenigen, die sich für Metaphysik und Theologie interessieren, sehr interessant.
Nachteile:Einige Leser könnten das Buch als dicht und herausfordernd empfinden, insbesondere wenn sie nicht bereits mit Teilhards Philosophie vertraut sind. Es gibt Bedenken wegen Smiths obskuren theologischen Ansichten, die das Gesamtargument beeinträchtigen könnten, insbesondere gegen Ende des Buches.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Theistic Evolution: The Teilhardian Heresy
Darwin. Dawkins.
Dennett. - Dieses wortgewaltige Triumvirat hat für viele Wissenschaftler und Laien in der heutigen Welt einen orakelhaften Status erlangt. Doch obwohl das Gedankengebäude, das sie über und gegen Tradition und Glauben errichtet haben, im nihilistischen Geist von heute an Aktualität gewonnen hat, erodiert es nun rasch in der ernsthaften Welt der Ideen.
Aber was ist mit der berauschenden Verschmelzung von Wissenschaft und Christentum, die zuerst von Teilhard de Chardin ins Leben gerufen wurde, die die katholische Welt um die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils herum wie ein Wirbelsturm traf und sich bis heute in den Arbeiten von katholischen Evolutionisten wie John Haught und Kenneth R. Miller fortsetzt? Was die Katholiken in der Regel für die teilhardschen Lehren anfällig gemacht hat - abgesehen davon, dass diese den neohumanistischen Tendenzen unserer Zeit entsprechen -, ist, dass die Theorie in ein wissenschaftliches Gewand gekleidet ist: In der modernen Welt, in der die Wissenschaft spricht, scheinen sogar Engel zuzuhören.
In Theistic Evolution erweist sich Wolfgang Smith als die seltene Person, die sowohl in der Wissenschaft als auch in der Theologie gründlich bewandert ist, und er beweist mit detaillierten und rigorosen Argumenten, dass Teilhard de Chardin uns in der Tat eine veritable Science-Fiction-Theologie verkauft hat. Dieses Buch ist jedoch viel mehr als eine meisterhafte und in der Tat endgültige Widerlegung des theistischen Evolutionismus: Es ist gleichzeitig eine unvergleichliche Einführung in längst vergessene metaphysische und theologische Wahrheiten.
In einer ebenso präzisen wie klaren Sprache erinnert der Autor an die Lehren der griechischen und lateinischen Kirchenväter und erläutert deren Bedeutung für die Fragen nach dem Wesen Gottes und des Menschen, die von vielen zeitgenössischen Wissenschaftlern und Theologen vernachlässigt werden.