Theodor W. Adorno: Ein letztes Genie

Bewertung:   (4,5 von 5)

Theodor W. Adorno: Ein letztes Genie (Detlev Claussen)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Diese Sammlung von Rezensionen beschreibt Robert Claussens Biografie von Theodor W. Adorno eher als eine intellektuelle Erkundung denn als eine konventionelle Biografie. Sie bietet tiefe Einblicke in Adornos Leben und Denken, insbesondere in seine Interaktionen mit anderen bedeutenden Persönlichkeiten der Frankfurter Schule und in die Auswirkungen wichtiger historischer Ereignisse auf seine Philosophie. Für Leser, die mit Adornos Werk nicht vertraut sind, ist das Buch jedoch nicht unbedingt als Einführung geeignet.

Vorteile:

Das Buch bietet eine ausführliche moderne Biographie, die das Verständnis der Werke Adornos bereichert. Es bietet faszinierende Einblicke in Adornos Interaktionen mit bedeutenden Intellektuellen und in die Einflüsse auf sein Denken und zeigt die tiefgreifenden Auswirkungen von Ereignissen des 20. Jahrhunderts wie dem Holocaust auf seine Philosophie.

Nachteile:

Das Buch folgt nicht der traditionellen biografischen Struktur, was für Leser, die eine geradlinige Erzählung suchen, enttäuschend sein könnte. Denjenigen, die mit Adorno nicht vertraut sind, fehlt es an einem angemessenen Kontext, da die Ideen oft auf verwirrende, nicht lineare Weise ohne ausreichende Erläuterung präsentiert werden. Das Fehlen eines einführenden Hintergrunds zur Frankfurter Schule wird ebenfalls als Nachteil angemerkt.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Theodor W. Adorno: One Last Genius

Inhalt des Buches:

Er war bekanntlich ein Gegner der Biographie als literarischer Form. Und doch ist dieses Leben Adornos von einem seiner letzten Schüler weit mehr als ein literarisches Werk, das uns zum ersten Mal einen klaren Blick darauf gibt, wie der Mann und sein Moment zusammenkamen, um die "kritische Theorie" zu schaffen. Das Buch, das ein intimes Bild des transatlantischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts zeichnet, ist auch ein Fenster zum kulturellen Ferment von Adornos Zeit - und seiner anhaltenden Bedeutung in unserer Zeit.

Die Biografie beginnt in der Blütezeit des deutschen Bürgertums, in einer Welt, die von Liberalen beherrscht wird, die bereit sind, Flüchtlingen, die vor Pogromen in Osteuropa fliehen, die Staatsbürgerschaft zu gewähren. Detlev Claussen folgt Theodor Wiesengrund Adorno (1903-1969) von seinem privilegierten Leben als geliebtes Wunderkind bis zu seinem intellektuellen Erwachsenwerden im Weimarer Deutschland und in Wien.

Von seinem Exil in den Jahren des Nationalsozialismus, zunächst in England, dann in den Vereinigten Staaten, bis zu seinem Auftauchen als der Adorno, den wir heute kennen, in der vielleicht gar nicht so unwahrscheinlichen Umgebung von Los Angeles. Dort entwickelte Adorno 1943 zusammen mit seinem Mitarbeiter Max Horkheimer die Kritische Theorie, deren Schlüsselerkenntnis - dass unterhalten zu werden bedeutet, seine Zustimmung zu geben - die intellektuelle Landschaft des zwanzigsten Jahrhunderts prägte.

Indem er den Mann in seinen komplexen Beziehungen zu einigen der besten Köpfe des Jahrhunderts - darunter Arnold Schönberg, Walter Benjamin, Thomas Mann, Siegfried Kracauer, Georg Lukacs, Hannah Arendt und Bertolt Brecht - einfängt, zeigt Claussen, wie viel wir noch von Theodor Adorno lernen müssen und wie viel sein Leben uns über uns selbst und unsere Zeit sagen kann.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780674057135
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:464

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