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Theodosius: The Empire at Bay
Theodosius I., eine herausragende Figur in der Geschichte des späten Römischen Reiches und der frühen Kirche, war der letzte römische Kaiser, der ein vereintes Reich aus Ost und West regierte. Seine Regierungszeit von 379 bis 395 stellt einen Wendepunkt in der Politik und den Geschicken des späten Römischen Reiches dar. In dieser faszinierenden Biografie untersuchen Stephen Williams und Gerard Friell das Leben und den Charakter von Theodosius und stellen die militärischen, religiösen und politischen Kämpfe seiner Herrschaft in den Kontext der unruhigen Zeiten des Reiches.
Anhand literarischer, archäologischer und numismatischer Zeugnisse beschreiben die Autoren, wie Theodosius nach der katastrophalen römischen Niederlage gegen die Goten bei Adrianopel auf den Thron gerufen wurde und die Aufgabe erhielt, die Armeen wiederaufzubauen und den zerrütteten Staat wieder zusammenzufügen. Sie zeigen, wie Theodosius eine neue Politik gegenüber den Barbaren einleitete, in der die Diplomatie eine größere Rolle spielte als die militärische Macht in einer Zeit zunehmender Grenzgefahren und akuten Arbeitskräftemangels, und wie eine Reihe politischer Unglücke trotz seiner Bemühungen zur Trennung von Ost- und Westreich führte. Sie erörtern auch die Bedeutung von Theodosius für die christliche Kirche. Der 380 getaufte Theodosius führte die apostolisch-katholische Kirche als einzige Staatsreligion ein; im Gegensatz zu Konstantin und den anderen christlichen Kaisern unterdrückte er sowohl Ketzerei als auch Heidentum und setzte die Rechtgläubigkeit per Gesetz durch.
Indem sie diese verschiedenen Facetten des Lebens und der Herrschaft von Theodosius umfassend erforschen, präsentieren Williams und Friell ein neues und fesselndes Bild dieses bedeutenden Kaisers.