
Theologies of Human Agency: Counterbalancing Divine In/Activity in the Megilloth
Dieses Buch untersucht die Beziehung zwischen göttlichem Wirken und menschlichem Handeln in den fünf Büchern der Megillot - den Büchern Rut, Hohelied, Kohelet, Klagelieder und Esther. Als literarische Werke aus der frühen Zeit des Zweiten Tempels (ca.
6. bis 3. Jahrhundert v.
Chr.) spiegeln diese Bücher und die implizite Interpretation dieser besonderen Themen die vielfältigen kulturellen und theologischen Dynamiken dieser Zeit wider. Megan Fullerton Strollo vertritt die Ansicht, dass sowohl die Themen selbst als auch der Zusammenhang zwischen ihnen als implizite Theologie interpretiert werden sollten, da sie eine reflektierte Auslegung früherer theologischer Traditionen darstellen.
Im Hinblick auf die göttliche Inaktivität argumentiert sie, dass das Megilloth ein gewisses Maß an Skepsis oder kritischer Analyse der Gottheit darstellt. Vom Zweifel bis zum Protest setzen sich die Bücher des Megilloth mit den überlieferten Traditionen der göttlichen Vorsehung auseinander und präsentieren Erfahrungen von Abwesenheit, Verlassenheit und Distanz.
Als Korrelat zum göttlichen Wirken wird das menschliche Handeln als folgerichtig dargestellt. Darüber hinaus dient die Darstellung menschlichen Handelns insofern als theologische Antwort, als die Bücher das Thema durch spezifische Verweise auf frühere theozentrische Traditionen und deren Neubewertung voranbringen.