
Theories of Dynamic Cosmopolitanism in Modern European History
Es wird oft angenommen, dass kosmopolitische Denker seit der Renaissance einfach Konzepte aus der klassischen Antike übernommen und verfeinert haben. In dieser Studie wird argumentiert, dass der moderne europäische Kosmopolitismus als ein einzigartiges Phänomen wahrgenommen werden sollte, das sich von den griechischen und römischen Formen des kosmopolitischen Denkens unterscheidet.
Ein Schlüsselmerkmal ist seine Dynamik, oder die Idee des Wandels, die in die modernen Theorien des Kosmopolitismus eingebaut ist. In diesem Buch, das den Zeitraum von den 1530er bis zu den 1920er Jahren abdeckt, werden verschiedene Erscheinungsformen des Kosmopolitismus untersucht, darunter der normative Individualismus, die Anfänge des historischen Denkens und die dynamischen Konzeptionen des Rechts und der Rechte sowie der internationalen Gemeinschaft.
Es analysiert die Völkerrechtstheorien ausgewählter Autoren von Francisco de Vitoria bis zu den österreichischen Juristen Heinrich Lammasch und Alfred Verdross. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Entwicklung des Gastrechts und des Rechts auf Einwanderung, des Republikanismus und des Kosmopolitismus sowie der kosmopolitischen Erziehung.