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Theosemiotic: Religion, Reading, and the Gift of Meaning
In Theosemiotic verwendet Michael Raposa die semiotische Theorie von Charles Peirce, um bestimmte Fragen der zeitgenössischen philosophischen Theologie und Religionsphilosophie neu zu überdenken. Er skizziert zunächst eine Geschichte, die das Denken von Peirce mit dem früherer Persönlichkeiten (sowohl innerhalb der Tradition des amerikanischen religiösen Denkens als auch darüber hinaus) sowie mit anderen klassischen Pragmatikern und späteren Denkern und Entwicklungen verbindet.
Ausgehend von Peirce' Ideen entwickelt Raposa eine semiotische Konzeption von Personen/Selbst, die die Rolle betont, die Akte der Aufmerksamkeit bei der Gestaltung menschlicher Schlussfolgerungen und Wahrnehmung spielen. Seine zentralen Peirce'schen Voraussetzungen sind, dass alle menschlichen Erfahrungen die Form von Semiosen annehmen und dass das Universum von Zeichen „durchdrungen“ ist. Religiöse Bedeutung ergibt sich aus einem Prozess des ständigen Lesens und Wiederlesens bestimmter Zeichen.
Die Theologie wird hier in ihren Erscheinungsformen als Untersuchung, Therapie und Praxis untersucht. Indem er sich sowohl auf Peirces Logik der Vagheit als auch auf seine Logik der Beziehungen stützt, macht Raposa deutlich, wie wir über Gott als Person sprechen und auch, wie wir den Charakter echter Gemeinschaften verstehen.
Eine Untersuchung dessen, was Peirce mit „musement“ meinte, erhellt das Wesen und den Zweck des Gebets. Die Theosemiotik wird als eine Form des religiösen Naturalismus im weitesten Sinne dargestellt.
Gleichzeitig werden die möglichen Verbindungen zwischen einer philosophischen Theologie, die als theosemiotisch verstanden wird, und der Befreiungstheologie aufgezeigt.