
Next-Generation Therapies and Technologies for Immune-Mediated Inflammatory Diseases
Mit zunehmendem Verständnis der immunvermittelten chronischen Entzündungskrankheiten (IMIDs) wird immer deutlicher, dass diese Erkrankungen auf das Zusammenwirken einer Vielzahl von pathogenen Mechanismen zurückzuführen sind, deren relativer individueller Beitrag bei verschiedenen Patientengruppen unterschiedlich ist.
Es wurden vielversprechende neue Technologien entwickelt, die sich mit der Hypothese befassen, dass die gleichzeitige Beeinflussung mehrerer Signalwege, die selektive Verabreichung von Therapeutika an Entzündungsherde und/oder die Umstellung des Immunsystems die Wirksamkeit auf ein neues Niveau heben könnten. Trotz der anfänglichen Begeisterung haben wir jedoch lange darauf gewartet, dass einige dieser Technologien am Krankenbett oder sogar weit genug im Prozess der Arzneimittelentwicklung ankommen. Einige der in diesem Buch behandelten Beispiele sind bispezifische Antikörper und genomische Arzneimittel, Mikropartikel und die gezielte Abgabe von Arzneimitteln an entzündete Gefäße.
Die meisten veröffentlichten Übersichtsarbeiten und Buchkapitel über neuartige Therapien für Entzündungskrankheiten beschreiben die positiven Eigenschaften der untersuchten Moleküle oder Technologien und die Gründe für ihre Entwicklung zu Therapeutika. Die Originalität und der potenzielle Wert dieses Buches liegen nicht in der Beschreibung dieser Zielmoleküle oder Technologien ausschließlich unter dem Gesichtspunkt ihrer Struktur oder ihres Wirkmechanismus, sondern vielmehr in dem Bemühen, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, was erforderlich ist, um diese Technologien in die Klinik zu bringen. Ist die Technologie nicht über das präklinische Stadium hinausgekommen und warum? Wurde sie bereits am Menschen getestet und ist gescheitert? Was sind die möglichen Gründe für diese Misserfolge? Was kann nach Ansicht der Experten in den einzelnen Bereichen besser gemacht werden, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen?
Darüber hinaus gehen die Autoren auf die Wettbewerbslandschaft ein und fassen klinische Studien zusammen, die in dem jeweiligen Bereich gescheitert sind. Sie sprechen über die Patientenpopulationen, die für die erfolgreiche Durchführung einer klinischen Studie zur Erprobung bestimmter Moleküle erforderlich wären, und sie teilen proaktiv ihre Ansichten über das Potenzial und die Nachteile von Zielmolekülen oder Methoden mit.