Bewertung:

M. Leona Godins „There Plant Eyes“ ist eine zutiefst fesselnde Erkundung des Themas Blindheit, die persönliche Erfahrungen mit einer kulturellen und historischen Analyse der Wahrnehmung von Blindheit in Literatur und Gesellschaft verknüpft. Das Buch zeichnet sich durch seinen üppigen Schreibstil, seinen Humor und seine Zugänglichkeit aus, wodurch es sowohl informativ als auch unterhaltsam ist.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben und sehr fesselnd und verbindet persönliche Erzählungen mit wissenschaftlicher Analyse. Es setzt Humor effektiv ein und bleibt zugänglich, obwohl es ernste Themen rund um Wahrnehmung und Identität behandelt. Die einzigartige Perspektive der Autorin, die selbst blind ist, verleiht dem Buch Tiefe, und die weitreichenden Verweise auf Literatur und Popkultur bereichern die Erzählung. Die Rezensenten loben den zum Nachdenken anregenden Charakter, die Originalität und die Fähigkeit, vorgefasste Meinungen über Blindheit zu hinterfragen.
Nachteile:Einige Leser empfanden bestimmte Abschnitte als zu akademisch oder zu dicht, und kritisierten, dass zu viele wissenschaftliche Inhalte das Gesamterlebnis beeinträchtigen könnten. Der Titel des Buches wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen, einige fanden ihn verwirrend. Einige Leser merkten auch an, dass sich wiederholende Phrasen, wie die Anrede „Liebe Leserinnen und Leser“, irritierend sein können. Insgesamt ist das Buch zwar sehr aufschlussreich, aber nicht für alle Leser geeignet.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
There Plant Eyes: A Personal and Cultural History of Blindness
Von Homer bis Helen Keller, von Dune bis Stevie Wonder, von der Erfindung der Blindenschrift bis zur Wissenschaft der Echoortung: M. Leona Godin erforscht die faszinierende Geschichte der Blindheit und verwebt sie mit ihrer eigenen Geschichte, in der sie nach und nach ihr Augenlicht verlor.
There Plant Eyes untersucht, wie Blindheit unsere augenzentrierte Kultur geprägt hat, und stellt tief verwurzelte Vorstellungen darüber in Frage, was es bedeutet, „blind“ zu sein. Seit Jahrtausenden wird Blindheit als Synonym für Gedankenlosigkeit („blinder Glaube“), Irrationalität („blinde Wut“) und Bewusstlosigkeit („blinde Evolution“) verwendet. Gleichzeitig wurden Blinde aber auch mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die sie für den Verlust ihres Augenlichts entschädigen sollten (von der dichterischen Begabung John Miltons bis hin zu den geschärften Sinnen des Comic-Helden Daredevil).
Godin - die seit ihrem zehnten Lebensjahr nicht mehr sehen kann - beleuchtet die oft überraschende Geschichte der Blindheit und der Mythen und Ideen, die sich im Laufe der Generationen um sie herum entwickelt haben. Sie verbindet eine Analyse der Blindheit in Kunst und Kultur (von King Lear bis Star Wars) mit einer Studie über die Wissenschaft der Blindheit und wichtige Entwicklungen im Bereich der Barrierefreiheit (weißer Stock, Prägedruck, digitale Technologie), um eine lebendige persönliche und kulturelle Geschichte zu zeichnen.
There Plant Eyes ist ein Werk, das das Genre sprengt und zeigt, wie wichtig Blindheit und Sehkraft für das Verständnis der Menschheit von sich selbst und der Welt sind.