Bewertung:

Die Memoiren von Dr. Elisha Waldman bieten einen aufschlussreichen Einblick in seine Erfahrungen als pädiatrischer Onkologe am Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem und beleuchten die Komplexität der Ausübung des Arztberufs inmitten kultureller, religiöser und politischer Spannungen. Das Buch unterstreicht die große Bedeutung der Palliativmedizin und der persönlichen Beziehungen zu den Patienten und ihren Familien und zeigt sowohl die Herausforderungen als auch die Vorzüge seines Berufs auf.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und regt zum Nachdenken an und vermittelt ein tiefes Verständnis der pädiatrischen Onkologie, der Palliativmedizin und des menschlichen Daseins. Rezensenten schätzen Dr. Waldmans introspektive und ehrliche Erzählung, die persönliche Reflexionen und Einblicke in seine emotionalen und moralischen Kämpfe enthält. Viele beschreiben es als einen kraftvollen und bewegenden Bericht, der für alle, die sich für Medizin und die menschliche Erfahrung interessieren, eine unverzichtbare Lektüre darstellt und reiche kulturelle und spirituelle Einblicke gewährt.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht genügend persönliche Details über das Leben von Dr. Waldman außerhalb seiner medizinischen Praxis enthält, so dass sie sich mehr Tiefe über den Autor selbst wünschen. Außerdem wird in einigen Kritiken auf Wiederholungen und die Notwendigkeit eines Lektorats hingewiesen. Es gibt auch Kommentare zu den wahrgenommenen politischen Neigungen des Autors und dazu, dass das Buch bestimmte Themen im Zusammenhang mit dem komplexen Umfeld, in dem er arbeitet, nicht vollständig erforscht.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
This Narrow Space: A Pediatric Oncologist, His Jewish, Muslim, and Christian Patients, and a Hospital in Jerusalem
Bittere und inspirierende Erinnerungen einer amerikanischen Kinderonkologin, die sieben Jahre in Jerusalem verbrachte und sich um israelische und palästinensische Kinder kümmerte, die eine tragische Gemeinsamkeit hatten - die Diagnose Krebs bei Kindern
2007 erhielt Elisha Waldman, ein New Yorker Kinderonkologe und Spezialist für Palliativmedizin, Mitte dreißig, das Angebot seines Traumjobs: Oberarzt am Hadassah Medical Center in Jerusalem. Er hatte in Israel Medizin studiert und als Teenager einige Zeit dort verbracht; nun wollte er dem Land, das er liebte, etwas zurückgeben. Doch im Zuge einer Finanzkrise des Krankenhauses, die ihn über seine Zukunft im Unklaren ließ, verließ Waldman 2014 mit großem Bedauern Hadassah und kehrte nach Amerika zurück. This Narrow Space ist sein tief berührender und ergreifender Bericht über die sieben Jahre, in denen er sich um Kinder kümmerte - israelische Juden, Muslime und Christen sowie palästinensische Araber aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen -, die eines gemeinsam hatten: Sie alle waren an einer Form von Kinderkrebs erkrankt. Waldmans Jahre bei Hadassah waren gleichermaßen erfüllt von einem tiefen Gefühl der Erfüllung, von Frustration, wenn regionale Politik manchmal der Pflege seiner Patienten im Wege stand, und von Spannungen über den schmalen Grat, den er gehen musste, wenn die religiösen Traditionen einiger Familien seiner Patienten es ihm schwer machten, diesen Kindern die Pflege zukommen zu lassen, die sie seiner Meinung nach verdienten.
Im Umgang mit der verwirrenden israelischen Bürokratie, der allgegenwärtigen Kriegsgefahr und den kulturellen Konflikten, die manchmal bis in seine Klinik hineinreichten, lernte Waldman, sich mit kleinen Erfolgen zufrieden zu geben: ein junger Patient, dessen Krankheit in Remission ging, gebrochene Eltern, deren letzte Stunden mit ihrem Kind sinnvoll und tröstlich gestaltet wurden.
Während er versuchte, sich in seiner neuen Heimat sowohl ein persönliches als auch ein berufliches Leben aufzubauen, kämpfte Waldman mit seinen eigenen Fragen nach Identität und Glauben und mit dem unlösbaren Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, der zu einer Tatsache seines täglichen Lebens geworden war. Was er über sich selbst, über das komplexe Land, zu dem er nun gehörte, und über die herzzerreißend mutigen und liebenswerten Kinder, für die er sorgte, erfuhr - ob sie nun aus Me'ah She'arim, Ramallah oder Gaza City stammten - wird Leser überall bewegen und herausfordern.