Bewertung:

Das Buch „Threshold“ von Ieva Jusionyte untersucht die menschlichen Erfahrungen rund um die Grenze zwischen den USA und Mexiko anhand der Erzählungen von Notfallhelfern und Migranten. Es vermittelt eine wichtige und zeitgemäße Botschaft über die Auswirkungen der Grenze auf den Einzelnen und ruft zu mehr Menschlichkeit und Zusammenarbeit in den Rettungsdiensten auf. Die Texte sind leicht verständlich und fesselnd und machen komplexe geopolitische Themen greifbar.
Vorteile:⬤ Zeitgemäße und wichtige Botschaft
⬤ gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ persönliche Erzählungen bringen emotionale Tiefe
⬤ sowohl für ein akademisches als auch für ein allgemeines Publikum zugänglich
⬤ liefert aussagekräftige Erkenntnisse und ruft zum Handeln auf
⬤ enthält fesselnde Geschichten, die den Leser mitreißen
⬤ betont die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften.
Einige könnten die Thematik als emotional herausfordernd empfinden; die Perspektive des Autors könnte auf eine bestimmte Schlussfolgerung zu den Grenzproblemen voreingenommen wirken.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Threshold, 41: Emergency Responders on the Us-Mexico Border
Die Rettungskräfte an der Grenze zwischen den USA und Mexiko arbeiten an den Grenzen zweier Staaten.
Sie bringen Patienten über die Landesgrenzen hinweg in Krankenhäuser, versorgen Knochenbrüche von Migranten, die über die Mauer gesprungen sind, und löschen Brände, die keine Landesgrenzen kennen. Rettungssanitäter und Feuerwehrleute auf beiden Seiten der Grenze haben die Aufgabe, Leben zu retten und Katastrophen zu verhindern, und das in einem unwirtlichen Gebiet, das im Mittelpunkt von kontroversen nationalen Debatten steht.
Ieva Jusionytes Erfahrungen als Rettungssanitäterin aus erster Hand bilden den Hintergrund für ihre fesselnde Untersuchung der Politik von Verletzungen und Rettung in der militarisierten Region an der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Feuerwehrleute und Rettungssanitäter, die in diesem Gebiet tätig sind, sind hin- und hergerissen zwischen ihrem Auftrag als staatliche Akteure an vorderster Front und ihrer Verantwortung als professionelle Retter, zwischen den Grenzen des Gesetzes und dem Sog der Ethik. Von diesem Standpunkt aus werden sie Zeuge dessen, was geschieht, wenn territoriale Souveränität, taktische Infrastruktur und die natürliche Umwelt aufeinanderprallen.
Jusionyte enthüllt die binationale Bruderschaft, die sich in diesem Schmelztiegel bildet, um sich der Katastrophe in den Weg zu stellen. Durch eine wunderbare Ethnografie und eine einzigartige persönliche Perspektive bietet Threshold einen neuen Weg, politische Themen zu verstehen, die von Grenzsicherheit und Migration ohne Papiere bis hin zum öffentlichen Zugang zum Gesundheitswesen reichen.