Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
Animals as Legal Beings: Contesting Anthropocentric Legal Orders
In Animals as Legal Beings (Tiere als juristische Wesen) untersucht Maneesha Deckha kritisch, wie das kanadische Recht und im weiteren Sinne auch andere Rechtsordnungen auf der ganzen Welt an der sozialen Konstruktion der Kluft zwischen Mensch und Tier und der verwerflichen Einstufung von Tieren als Eigentum beteiligt sind. Durch eine rigorose, aber überzeugende Analyse fordert Deckha, die ausbeuterische Eigentumsklassifizierung von Tieren durch einen neuen, transformativen Rechtsstatus oder eine neue Subjektivität namens Beingness zu ersetzen.
Durch die Entwicklung einer neuen Rechtssubjektivität für Tiere, die darauf ausgerichtet ist, Tiere für das zu respektieren, was sie sind, und nicht für ihre Nähe zu idealisierten Versionen des Menschseins, versucht Animals as Legal Beings, kritische Tiertheorien und Tierrecht einander näher zu bringen. Deckha stützt sich dabei auf die feministische Tradition der Tierpflege sowie auf feministische Theorien der Verkörperung und Relationalität, postkoloniale Theorie und kritische Tierstudien. Ihre Argumentation ist kritisch gegenüber der liberalen Rechtsauffassung über Tiere und zielt auf eine Rechtssubjektivität für Tiere ab, die auf ihre verkörperte Verletzlichkeit achtet und einen tierfreundlichen kulturellen Wandel in den zentralen Grundlagen anthropozentrischer Rechtssysteme anstrebt.
Theoretisch fundiert und dennoch leicht zugänglich präsentiert, leistet Animals as Legal Beings einen bedeutenden Beitrag zu einer Reihe von interdisziplinären Debatten und ist ein innovatives und scharfsinniges Argument für eine sinnvolle „More-than-human“-Wende in Recht und Politik.