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Saving Animals: Multispecies Ecologies of Rescue and Care
Eine faszinierende und noch nie dagewesene Ethnographie von Tierheimen in den Vereinigten Staaten
In den letzten drei Jahrzehnten haben Tierschützer alles Mögliche gegründet, von Elefantenauffangstationen in Afrika bis hin zu Tierheimen, die Tiere rehabilitieren, die für medizinische Tests verwendet werden, bis hin zu Heimen für Nutztiere, ausgesetzte Haustiere und Unterhaltungstiere, die ihre "Nützlichkeit" überschritten haben. Saving Animals ist die erste große Ethnographie, die sich auf die ethischen Fragen konzentriert, die bei der Einrichtung solcher Orte eine Rolle spielen, an denen Tiere, die misshandelt wurden oder zum Schlachten bestimmt sind, ihr Leben einfach als Tiere verbringen dürfen.
Auf der Grundlage von Feldforschungen in Tierrettungseinrichtungen in den Vereinigten Staaten stellt Elan Abrell die Frage, was "Rettung", "Fürsorge" und "Zuflucht" eigentlich bedeuten. Er betrachtet Tierheime als Laboratorien, in denen Tierpfleger neue Modelle der Pflege und des Umgangs mit Tieren konzipieren und umsetzen. Er untersucht die ethische Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit den Bemühungen von Auffangstationen, die auf Eigentum basierenden Beziehungen zwischen Mensch und Tier aufzulösen, indem sie Räume schaffen, in denen Menschen mit Tieren als autonome Subjekte interagieren. Saving Animals zeigt, wie Pfleger und Tiere darauf reagieren, indem sie gemeinsam neue Mensch-Tier-Ökologien schaffen, die an die materiellen und sozialen Bedingungen des Anthropozäns angepasst sind.
Saving Animals schlägt eine Brücke zwischen Anthropologie, Tierforschung und politischer Philosophie und fordert uns auf, uns weniger schädliche Formen der Existenz in einer unruhigen Welt vorzustellen, in der sowohl Tiere als auch Menschen Zuflucht suchen.