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Animal Beauty: On the Evolution of Biological Aesthetics
Eine illustrierte Erkundung von Farben und Mustern im Tierreich, was sie mitteilen und wie sie im sozialen Leben der Tiere funktionieren.
Sind Tiere in der Lage, das zu schätzen, was wir Menschen als "Schönheit" bezeichnen? Der Begriff taucht heutzutage kaum noch in wissenschaftlichen Beschreibungen von Lebewesen auf, aber wir Menschen können die Farben, Muster und Gesänge von Tieren dennoch auf die gleiche Weise schön finden, wie wir Schönheit in Kunstwerken sehen. In Animal Beauty beschreibt die Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane N sslein-Volhard, wie die Farben und Muster der Tiere entstehen, was sie uns mitteilen und wie sie im sozialen Leben der Tiere funktionieren. Aquarellzeichnungen illustrieren diese erstaunlichen Beispiele tierischer Schönheit.
Darwin griff das Thema Ornament in seinem 1871 erschienenen Buch The Descent of Man and Selection in Relation to Sex auf und zögerte nicht, sich mit Kriterien der Schönheit zu befassen, da er davon überzeugt war, dass Tiere Farben und Ornamente auf die gleiche Weise wie wir als attraktiv und angenehm empfinden und dass die Rolle, die dies bei der Partnerwahl spielt, auf eine "sexuelle Selektion" hinweist, die sich von der natürlichen Selektion unterscheidet. N sslein-Volhard untersucht Schlüsselbeispiele für Ornamente und sexuelle Selektion im Tierreich und legt den Grundstein für die biologische Ästhetik. N sslein-Volhard stellt fest, dass Farbmuster in der Forschung bisher keine Priorität hatten - vielleicht, weil sie eher als unwesentlicher Luxus denn als funktionale Notwendigkeit angesehen wurden - und betrachtet die jüngsten wissenschaftlichen Entwicklungen zu diesem Thema. Nicht zuletzt dank N sslein-Volhards eigener Forschung am Zebrafisch ist es heute möglich, die molekulargenetischen Mechanismen zu entschlüsseln, die zur Produktion von Farben in der Tierhaut und ihren Anhängseln führen und deren Muster und Verteilung steuern.