Bewertung:

Das Buch von Joe LaBarbera bietet einen sehr persönlichen und aufschlussreichen Einblick in die letzten Jahre des Jazzpianisten Bill Evans und beleuchtet sowohl seinen künstlerischen Weg als auch seine Kämpfe. Es wird für seine emotionale Tiefe, die gut ausgearbeitete Erzählweise und die einzigartige Perspektive des Autors als enger Mitarbeiter von Evans gelobt.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben
⬤ hochinformativ
⬤ emotionale und intelligente Darstellung von Bill Evans
⬤ aufschlussreiche persönliche Anekdoten
⬤ liefert Insider-Informationen über Jazz und den kreativen Prozess
⬤ empfohlen für Musikliebhaber und Fans von Bill Evans
⬤ fesselnd und zugänglich für Musiker und Zuhörer.
Einige Leser mögen die Darstellung etwas paradox finden, da es kaum umfassende Biographien über Bill Evans gibt und sie sich mehr Kontext zu seinem Leben als zu seiner Musik wünschen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Times Remembered, 15: The Final Years of the Bill Evans Trio
In den späten 1970er Jahren war der legendäre Pianist Bill Evans auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er revolutionierte das Jazz-Trio (Bass, Klavier, Schlagzeug), indem er jedem Part den gleichen Stellenwert einräumte, was der Jazz-Historiker Ted Gioia eine „telepathische Ebene“ des Zusammenspiels nannte.
Es war eine ideale Gelegenheit für einen Sideman, und nachdem er 1978 vorgespielt hatte, war Joe La Barbera begeistert, als ihm der Schlagzeugstuhl angeboten wurde und er das Trio mit Evans und dem Bassisten Marc Johnson vervollständigte. In Times Remembered gewähren La Barbera und Co-Autor Charles Levin einen intimen Einblick in Evans' Leben, in kritische Aufnahmesessions und in Anekdoten aus dem Leben hinter den Kulissen. Joe erzählt von der magischen Verbindung des Trios, einer Gruppe, die schnell zusammenfand, um Musik auf der tiefsten und reinsten Ebene zu spielen, die man sich vorstellen kann.
Er sieht auch zu, wie sein Traumkonzert verschwindet, ein Opfer von Evans' historischem Drogenmissbrauch, als der Pianist 1980 in der Notaufnahme eines New Yorker Krankenhauses stirbt. Aber La Barbera erzählt diese Geschichte mit Liebe und Respekt, ohne zu urteilen, und zeigt Evans' Menschlichkeit und seine unheimliche Fähigkeit, körperliche Schwächen zu überwinden und bei fast jedem Auftritt erstklassige Leistungen zu erbringen.