Bewertung:

Paul Hardings Roman „Tinkers“ ist ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Werk, das die Sterbemomente von George Washington Crosby, der sich an sein Leben und seine Familie, insbesondere an seinen Vater Howard, erinnert, auf komplexe Weise miteinander verwebt. Die Erzählung springt zwischen den Zeitebenen und erforscht tiefgreifende Themen wie Tod, Erinnerung und menschliche Erfahrung, wobei Momente der Schönheit mit existenziellen Reflexionen kontrastiert werden. Hardings Prosa wird oft als lyrisch und poetisch beschrieben. Sie liefert stimmungsvolle Beschreibungen der Natur und des Innenlebens der Uhren, zeigt aber auch die Komplexität familiärer Beziehungen auf.
Vorteile:⬤ Reichhaltig gestaltete Prosa mit poetischer Sprache
⬤ tiefgründige Erkundung von Themen wie Sterblichkeit und familiäre Bindungen
⬤ anschauliche Beschreibungen der Natur und der Feinheiten der Uhrenreparatur
⬤ einzigartige Erzählstruktur, die den Leser fesselt
⬤ bietet tiefe Einblicke in den menschlichen Zustand.
⬤ Die nicht-lineare Erzählung kann verwirrend und desorientierend sein
⬤ das Fehlen einer traditionellen Handlung und Charakterentwicklung kann einige Leser abschrecken
⬤ übermäßig beschreibende Passagen können das Tempo verlangsamen
⬤ erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Geduld, um das Buch vollständig zu verstehen.
(basierend auf 446 Leserbewertungen)
Tinkers: 10th Anniversary Edition
Preisträger des Pulitzer-Preises für Belletristik.
New York Times Bestseller
"In Paul Hardings atemberaubendem ersten Roman finden wir das, wofür Leser, Schriftsteller und Kritiker leben." -- Joan Frank, San Francisco Chronicle
Ein alter Mann liegt im Sterben. In seinem Wohnzimmer ans Bett gefesselt, sieht er, wie die Wände um ihn herum einzustürzen beginnen, wie sich die Fenster aus ihren Fensterflügeln lösen und der Deckenputz in großen Stücken abfällt und ihn mit den Trümmern seines Lebens überschüttet: Zeitungsausschnitte, alte Fotografien, Wolljacken, rostige Werkzeuge und das zerschlagene Messingwerk antiker Uhren.
Bald stürzen die Wolken vom Himmel auf ihn herab, gefolgt von den Sternen, bis ihn die schwarze Nacht wie ein Leichentuch einhüllt. Er halluziniert, er liegt im Todeskampf an Krebs und Nierenversagen. Als methodischer Reparateur von Uhren ist er nun endlich von den üblichen Zwängen der Zeit und des Gedächtnisses befreit, um zu seinem Vater zurückzukehren, einem epileptischen Hausierer, den er vor sieben Jahrzehnten verloren hatte. Bei seiner Rückkehr zu den Wundern und Schmerzen seiner verarmten Kindheit in den Hinterwäldern von Maine findet er eine natürliche Welt wieder, die dem Menschen gleichgültig und zugleich untrennbar mit ihm verbunden ist, bedrohlich und ehrfurchtgebietend.
In Tinkers geht es um das Vermächtnis des Bewusstseins und die Durchlässigkeit der Identität von einer Generation zur nächsten. Es ist eine zugleich herzzerreißende und lebensbejahende, elegische Meditation über Liebe, Verlust und die wilde Schönheit der Natur.