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To Wake the Nations: Race in the Making of American Literature
Dieses eindringliche Buch verdeutlicht, dass die weiße Kultur in Amerika nicht losgelöst von der schwarzen Kultur existiert. Die Revolution der Menschenrechte, mit der dieses Land gegründet wurde, kollidierte vor langer Zeit mit dem System der Sklaverei, und seither versuchen wir, wieder einen stabilen Kurs für uns zu finden.
To Wake the Nations ist dringend und mitreißend: Wir haben unsere Busse, Schulen und Fabriken integriert, aber nicht den Kanon der amerikanischen Literatur. Das ist die Aufgabe, die Eric Sundquist in einem Buch übernommen hat, das von der Politik bis zur Literatur, von Onkel Remus bis zu afroamerikanischen Spirituals reicht. Das Markenzeichen dieses Bandes ist jedoch eine umfassende Neubewertung der glorreichen Jahre der amerikanischen Literatur - von 1830 bis 1930 -, die zeigt, wie die weiße Literatur und die schwarze Literatur eine einzige verwobene Tradition bilden.
Indem er das umstrittene Verhältnis der Afroamerikaner zu den intellektuellen und literarischen Formen der weißen Kultur untersucht, rekonstruiert Sundquist die Hauptlinien der amerikanischen Literaturtradition von den Jahrzehnten vor dem Bürgerkrieg bis ins frühe zwanzigste Jahrhundert. Eine einleitende Diskussion von Nat Turners "Bekenntnissen", die von einem Weißen, Thomas Gray, aufgezeichnet wurden, schafft ein Paradigma für die Komplexität der Bedeutungen, die Sundquist in amerikanischen literarischen Texten aufdeckt.
Mit dem Schwerpunkt auf Frederick Douglass' autobiografischen Büchern, Herman Melvilles Benito Cereno, Martin Delanys Roman Blake; or the Huts of America, Mark Twains Pudd'nhead Wilson, Charles Chesnutts Belletristik und W. E. B.
Du Bois' The Souls of Black Folk und Darkwater betrachtet Sundquist jeden Text vor einem reichen Hintergrund aus Geschichte, Recht, Literatur, Politik, Religion, Folklore, Musik und Tanz. Diese Lektüre führt zu Einsichten in Komponenten der Kultur insgesamt: die Sklaverei, wie sie sich mit der postkolonialen revolutionären Ideologie überschnitt; literarische Darstellungen der rechtlichen und politischen Grundlagen der Rassentrennung; und die Umwandlung von Elementen des afrikanischen und Antebellum-Volksbewusstseins in die öffentlichen Formen der amerikanischen Literatur.