Bewertung:

Ifi Amadiume erforscht in ihren Büchern die komplexe Beziehung zwischen der afrikanischen Frauenwelt, insbesondere in Nigeria, und Fragen des Kapitalismus, der Globalisierung und des Imperialismus. Während die Autorin die Kämpfe der Basisfrauen hervorhebt, weisen die Rezensionen auf erhebliche Mängel in der Forschungstiefe und eine veraltete Perspektive hin, was die potenzielle Wirkung des Buches schmälert.
Vorteile:Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die soziopolitischen Kämpfe afrikanischer Frauen, insbesondere der „Töchter der Göttin“ an der Basis, in Bezug auf Kapitalismus und Imperialismus. Es hebt die ideologische Kluft zwischen den nigerianischen Frauen hervor und plädiert für eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte. Die Idee, dass der Feminismus eine Brücke zwischen den beiden Fraktionen schlagen könnte, ist ein bemerkenswerter Punkt.
Nachteile:Das Buch krankt an schwachen Beispielen und Recherchen, was es manchmal nicht überzeugend macht. Viele Rezensenten fanden es repetitiv, veraltet und zu sehr auf vergangene Zusammenhänge statt auf aktuelle Themen konzentriert. Der Schreibstil, einschließlich der wörtlichen Sitzungsprotokolle, wird als langweilig kritisiert. Darüber hinaus beeinträchtigen die diskriminierende Sprache der Autorin, problematische Aussagen zu Geschlechterfragen und eine umstrittene Haltung gegenüber bestimmten feministischen Bewegungen die akademische Glaubwürdigkeit des Buches.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Daughters of the Goddess, Daughters of Imperialism: African Women, Culture, Power and Democracy
Ausgehend von der Idee einer kollektivistischen, humanistischen Kultur des traditionellen afrikanischen Matriarchats stellt Ifi Amadiume die Töchter der Göttin einer korrupten und unterdrückerischen Kultur des Imperialismus gegenüber, die ihrer Meinung nach das Erbe der zeitgenössischen, von einer Elite geführten Frauenorganisationen ist. Sie untersucht die Aktivitäten solcher Organisationen in Nigeria und vergleicht sie mit denen in Großbritannien und Südafrika sowie mit internationalen Bewegungen.
Am Beispiel der Internationalen Frauenkonferenzen von Peking 1995 untersucht sie den Internationalismus als Instrument der Klassenreproduktion. Die Autorin gibt einen detaillierten Überblick über die Strukturen und die Arbeitsweise der lokalen Regierungen in Nigeria und Großbritannien und wirft theoretische und politische Fragen zu Bürgergruppen, der Zivilgesellschaft und dem Wesen des Staates im späten 20. Jahrhunderts.
Schließlich zieht Professor Amadiume Lehren aus ihren eigenen Erfahrungen bei der Arbeit in der Kommunalverwaltung, um Maßnahmen für echte Geschlechtergerechtigkeit und die Demokratisierung der Politik in unseren zunehmend multikulturellen und multiethnischen Gesellschaften vorzuschlagen. Dieses Buch stellt einige schwierige Fragen an die zeitgenössischen feministischen Bewegungen und bietet die detaillierteste Darstellung der nigerianischen Frauenpolitik.