Bewertung:

R.J. Rummels „Death by Government“ untersucht das Konzept des „Demozids“ und beschreibt die von Regierungen im Laufe der Geschichte verübten Massenmorde, insbesondere im 20. Jahrhundert. Das Buch basiert auf umfangreichen Recherchen und Statistiken und zeigt auf erschreckende Weise, dass Regierungen weit mehr Zivilisten getötet haben als Kriege. Obwohl es ein wichtiges Werk ist, das tiefe Einblicke in die Geschichte der Menschheit bietet, ist es aufgrund seines schweren Inhalts und seines detailorientierten Stils keine leichte Lektüre.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine einzigartige Perspektive auf Massenmord und Gräueltaten, die von Regierungen begangen werden. Es bietet wertvolle Einblicke in historische Zusammenhänge und weniger bekannte Gräueltaten, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für Wissenschaftler und ernsthafte Studenten der Geschichte macht. Der Leser schätzt die Gründlichkeit von Rummels Arbeit und die Bedeutung der Anerkennung des Begriffs „Demozid“.
Nachteile:Der dichte und statistiklastige Text macht es für Gelegenheitsleser schwierig. Einige fanden das Buch aufgrund des grafischen Charakters des Inhalts und der Detailgenauigkeit schwer verdaulich. In mehreren Rezensionen wurde darauf hingewiesen, dass das Buch überwältigend oder beunruhigend sein könnte, und einige Teile wurden als zu wenig tiefgründig empfunden, insbesondere in Bezug auf aktuelle Themen.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Death by Government: Genocide and Mass Murder Since 1900
Dies ist das vierte Buch von R. J. Rummel in einer Reihe, die sich mit Völkermord und staatlichem Massenmord, oder wie er es nennt, Demozid, beschäftigt. Er präsentiert die wichtigsten Ergebnisse in Form von Tabellen und Zahlen sowie einen historischen Abriss der wichtigsten Fälle von Demokratenmord, bei denen eine Million oder mehr Menschen von einem Regime getötet wurden. In Death by Government geht es Rummel nicht darum, den Demozid selbst zu beschreiben, sondern seine Art und sein Ausmaß zu bestimmen, um die Theorie zu überprüfen, dass Demokratien von Natur aus gewaltfrei sind.
Rummel erörtert den Völkermord in China, Nazideutschland, Japan, Kambodscha, der Türkei, Jugoslawien, Polen, der Sowjetunion und Pakistan. Er schreibt auch über Gebiete, in denen Völkermord vermutet wird: Nordkorea, Mexiko und das feudale Russland. Seine Ergebnisse zeigen klar und deutlich, dass Demokratien seltener einen Völkermord begehen als andere Regime. Das zugrunde liegende Prinzip lautet: Je weniger Freiheit die Menschen haben, desto größer ist die Gewalt; je mehr Freiheit, desto weniger Gewalt. Wie Rummel also sagt: Das Problem ist die Macht. Die Lösung heißt Demokratie. Das Mittel der Wahl ist die Förderung der Freiheit.
Death by Government ist ein fesselnder Blick auf die Schrecken, die in modernen Gesellschaften vorkommen. Es zeigt, wie sehr der Demozid Teil der menschlichen Geschichte ist. Zu den Beispielen gehören das Massaker an den Europäern während des Dreißigjährigen Krieges, der relativ unbekannte Völkermord während der Französischen Revolution und das Abschlachten der amerikanischen Indianer durch die Kolonisten in der Neuen Welt. Dieser fesselnde Bericht ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Historiker, Politologen und Wissenschaftler, die sich für die Erforschung von Völkermord interessieren.