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Todd Bolender, Janet Reed, and the Making of American Ballet
Martha Ullman West zeigt, wie sich das amerikanische Ballett im Laufe des 20. Jahrhunderts von einer Ästhetik, die ihren Ursprung an den europäischen Höfen hatte, zu einem stilistisch vielfältigen Ausdruck einer demokratischen Kultur entwickelte. West stellt zwei Künstler in den Mittelpunkt, die maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt waren: Todd Bolender und Janet Reed.
Bolender (1914-2006) und Reed (1916-2000) waren lebenslang befreundet und gehörten zu einer Generation von Tänzern, die die Große Depression, den Zweiten Weltkrieg und die pulsierende Kulturszene von New York City in der Nachkriegszeit durchlebten. Sie tanzten in den Werken der Choreographen Lew und Willam Christensen, Eugene Loring, Agnes de Mille, Catherine Littlefield, Ruthanna Boris und anderer, die nach Ansicht des Westens ebenso für die Entwicklung des amerikanischen Balletts verantwortlich waren wie die legendären George Balanchine und Jerome Robbins.
Die Geschichten von Bolender, Reed und ihren Zeitgenossen zeigen auch, dass die Blüte des amerikanischen Balletts nicht nur ein New Yorker Phänomen war. West erzählt auch wenig bekannte Details darüber, wie Bolender und Reed in den 1970er Jahren den Grundstein für das Pacific Northwest Ballet in Seattle legten und wie Bolender das Kansas City Ballet bald darauf in eine hoch angesehene professionelle Kompanie verwandelte.
In ihrem leidenschaftlichen Wunsch zu tanzen und Tänze zu kreieren, widmeten Bolender und Reed ihr Leben der Weitergabe ihres hart erarbeiteten Wissens, ihrer Ausbildung und ihrer Arbeit. Dieses Buch würdigt zwei unbesungene Pioniere, die für die Etablierung des Balletts in Amerika von einer Küste zur anderen von zentraler Bedeutung waren.