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Todd Howard: Worldbuilding in Tamriel and Beyond
Die neueste Folge unserer Serie über einflussreiche Videospiel-Designer befasst sich mit der Arbeit von Todd Howard, Executive Producer bei Bethesda Studios, der dafür bekannt ist, dass er die Grenzen von Open-World-Spielen und Spieler-Autonomie immer wieder verschiebt.
Howard erschafft in seinen Spielen Welten, in denen die Spieler ihre eigenen Charaktere entwerfen und ihre eigenen Geschichten erzählen können. Während viele Spiele die Geschichte des Hauptcharakters erzählen, konzentriert sich Todd Howards Worldbuilding-Ansatz beim Spieldesign eher darauf, die Geschichte der Spielwelt zu erzählen, egal ob es sich um die High-Fantasy-Umgebungen der Elder-Scrolls-Reihe oder das postapokalyptische Ödland der Fallout-Serie handelt. Diese Konzentration auf die Gestaltung der Welt ermöglicht dem Spieler ein bemerkenswertes Maß an Freiheit und Wahlmöglichkeiten in einer weitläufigen Spielumgebung, indem sie eine Landschaft mit vielen offenen Möglichkeiten schafft.
Wendi Sierra stützt sich sowohl auf akademische Diskussionen über Erzählungen, Weltdesign und Spieldesign als auch auf offiziell veröffentlichte Interviews, Reden und Präsentationen von Howard und anderen Designern bei Bethesda Games und hebt drei Kernbereiche hervor, die Howards Designperspektive von der anderer Designer unterscheidet: Mikronarrative, iteratives Design und die gemeinsame Nutzung von Designtools. In ihrer Gesamtheit zeigen diese drei Elemente, wie Howard seine Spiele aus einer Worldbuilding-Perspektive heraus gestaltet hat. Auf diese Weise hat er nicht nur die Bethesda Studios, sondern auch die Landschaft des Spieldesigns selbst beeinflusst.