Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Erkundung der Stadtlandschaft Tokios und ihrer Verbindung zu den Wurzeln der Edo-Zeit. Obwohl es aufschlussreiche Reflexionen über die Geschichte der Stadt liefert, insbesondere durch die Linse der Wasserstraßen, wird es für seine Voreingenommenheit und einen Mangel an moderner Perspektive kritisiert.
Vorteile:Das Buch ist voll von nützlichen Informationen über Tokio und erweckt den Geist der alten Stadt durch die Erkundung historischer Karten und der Stadtgestaltung von Edo. Es bietet eine brillante Darstellung der Wasserstraßenverbindungen von Edo und dient als bemerkenswerter Führer in die Vergangenheit.
Nachteile:Der Autor verweist herablassend auf europäische Städte, und das Buch wird kritisiert, weil es keine ausgewogene Perspektive auf die modernen Entwicklungen in Tokio bietet. Außerdem wird es als romantisierend für die Vergangenheit und nicht als Wegweiser für die Zukunft angesehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Tokyo: A Spatial Anthropology
Tokio: zerstört durch das Erdbeben von 1923 und erneut durch die Brandbomben des Zweiten Weltkriegs. Ist von der alten Stadt etwas übrig geblieben?
Der international bekannte japanische Architekturhistoriker Jinnai Hidenobu machte sich zu Fuß auf, um die Stadt Tokio neu zu entdecken. Mit alten Karten bewaffnet, wanderte er durch Hinterhöfe und Gassen und versuchte, den Raum der Stadt so zu erleben, wie er von den früheren Bewohnern gelebt wurde. Dabei stellte er fest, dass die heutigen Bewohner Tokios trotz eines fast völlig neuen Stadtbilds den Raum genauso aufteilen wie ihre Vorfahren zweihundert Jahre zuvor.
Jinnais ganzheitliche Sichtweise wird durch seine detaillierte Darstellung der Einbindung natürlicher, topografischer Merkmale in die Stadtgestaltung noch verstärkt. Eine Vielzahl von Bilddokumenten (Karten aus der Tokugawa- und Meiji-Zeit, Gebäudegrundrisse, Holzschnitte, Fotografien) ergänzen seine Beobachtungen. Dieses ungewöhnliche Buch ist nicht nur ein wichtiges Werk für Architekten und Historiker, sondern auch für Reisende im Sessel und alle, die sich für die symbolische Nutzung des Raums interessieren.
(Eine Übersetzung von Tokyo no k kan jinruigaku.)