Bewertung:

Das Buch bietet eine nachdenklich stimmende Analyse des israelisch-palästinensischen Konflikts aus palästinensischer Sicht und beleuchtet Themen wie Apartheid, ökologische Fragen und kulturelle Spannungen. Es ist gut dokumentiert und gegliedert, was es sowohl zu einer spannenden Lektüre als auch zu einer wertvollen Quelle macht.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und gegliedert
⬤ bietet einzigartige Perspektiven
⬤ rigorose Dokumentation der Apartheid
⬤ tiefgehende Analyse komplexer Themen
⬤ enthält historischen Kontext
⬤ wirkungsvolle Verwendung von Zitaten
⬤ von mehreren Lesern sehr empfohlen.
Einige Leser könnten den repetitiven Stil als etwas überwältigend empfinden; der allgemeine Ton könnte als wenig hoffnungsvoll empfunden werden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Tolerance Is a Wasteland: Palestine and the Culture of Denial
Wie die Verleugnung die liberale Vorstellung von einem fortschrittlichen und demokratischen Israel aufrechterhält.
Die Frage, die dieses Buch beantworten will, mag einfach erscheinen: Wie kann man sich ein gewalttätiges Projekt der Enteignung und Diskriminierung so vorstellen, es so empfinden und zutiefst daran glauben, als wäre es das genaue Gegenteil - eine Verkörperung von Nachhaltigkeit, multikultureller Toleranz und demokratischem Idealismus? Trotz gut dokumentierter Beweise für Rassismus und Menschenrechtsverletzungen wird Israel seit langem von den liberalsten Sektoren der europäischen und amerikanischen Gesellschaft als eine Manifestation der fortschrittlichen Werte von Toleranz, Pluralität, Inklusivität und Demokratie angesehen, und somit als ein Projekt, das für seine erhabenen Ideale leidenschaftlich verteidigt werden kann.
Tolerance Is a Wasteland argumentiert, dass der Schlüssel zu diesem wundersamen Akt politischer Alchemie in einer sehr spezifischen Form der Verleugnung liegt. Hier wird die palästinensische Präsenz in Palästina und der Anspruch darauf nicht einfach verweigert oder vertuscht, sondern in einer Weise negiert, dass der Akt der Verleugnung selbst verleugnet wird. Die Auswirkungen von Zerstörung und Unterdrückung werden umgedeutet und in Affirmationen liberaler Tugenden verwandelt, für die man leidenschaftlich eintreten kann. In Tolerance Is a Wasteland erkundet Saree Makdisi viele solcher Akte der Bejahung und Verweigerung an verschiedenen Schauplätzen: Von der gespenstischen Landschaft dicht bepflanzter Wälder, die die Ruinen palästinensischer Dörfer bedecken, die 1948 gewaltsam entvölkert wurden, über das Theater des "Pinkwashing", mit dem sich Israel der Welt als schwulenfreundlicher Hort der kulturellen Inklusion präsentiert, bis hin zum so genannten Museum der Toleranz, das auf den Ruinen eines muslimischen Friedhofs in Jerusalem errichtet wurde, der methodisch geschändet wurde, um den Platz für dieses Denkmal der "Menschenwürde" freizumachen. " Tolerance Is a Wasteland enthüllt das System emotionaler Investitionen und kuratierter Wahrnehmungen, das dieses massive Projekt kognitiver Dissonanz möglich macht.