Bewertung:

In den Rezensionen wird Adam Millers „Spekulative Gnade“ als ein bedeutendes und zum Nachdenken anregendes Werk der zeitgenössischen Theologie, das sich mit den Philosophien von Bruno Latour überschneidet, sehr geschätzt. Allerdings wird auch angemerkt, dass das Buch recht anspruchsvoll und dicht sein kann, so dass es für manche Leser schwierig ist, seine Konzepte vollständig zu erfassen.
Vorteile:Viele Rezensenten loben Millers aufschlussreichen Schreibstil, seine innovativen theologischen Perspektiven und seine Fähigkeit, komplexe Ideen aus Latours Philosophie miteinander zu verweben. Das Buch wird als fesselnde Einführung in Latours Werk und als kreative Neuinterpretation theologischer Themen beschrieben, die im heutigen wissenschaftlichen Zeitalter relevant sind.
Nachteile:Mehrere Rezensenten erwähnen, dass das Buch möglicherweise zu komplex und abstrakt ist. Einige äußern ihre Frustration über die Dichte des Buches, die dazu führt, dass sie nur einen Bruchteil des Inhalts verstehen. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Rückgriffs auf eine spezifische philosophische Terminologie, die die beabsichtigte Fluidität und Dynamik der vorgestellten Konzepte untergraben könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Sounding/Silence: Martin Heidegger at the Limits of Poetics
Dieses Buch bietet eine neuartige Darstellung der Gnade im Sinne von Bruno Latours „Prinzip der Irreduktion“. Auf diese Weise wird ein objektorientierter Ansatz für die Gnade modelliert, der das traditionelle christliche Verständnis der Gnade experimentell von einer theistischen Ontologie von oben nach unten in eine agentenbasierte, objektorientierte Ontologie überführt.
In diesem Prozess liefert sie auch eine systematische und originelle Darstellung von Latours Gesamtprojekt. Die hier angebotene Darstellung der Gnade verteilt die Aufgaben von Wissenschaft und Religion neu. Während es nun die Aufgabe der Wissenschaft ist, Objekte ins Blickfeld zu rücken, die zu weit entfernt, zu widerständig und zu transzendent sind, um sichtbar zu sein, besteht die Aufgabe der Religion darin, Objekte ins Blickfeld zu rücken, die zu nah, zu verfügbar und zu immanent sind, um sichtbar zu sein.
Während die Wissenschaft transzendente Objekte offenbart, indem sie unsere Kurzsichtigkeit korrigiert, offenbart die Religion immanente Objekte, indem sie unsere Weitsichtigkeit korrigiert. Speculative Grace“ umreißt die Bedeutung von Gnade und untersucht die Arten von religiösen Instrumenten und Praktiken, die infolgedessen im Mittelpunkt stehen.