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Foolish Virgin
Es ist die Mitte der wilden Zwanziger Jahre, und Gittel lebt in Den Haag bei ihren Eltern, die sich traditionell an Sonn- und Feiertagen streiten. Welch ein Glück, dass Gittel Jüdin ist und "die doppelte Portion Feiertage, die jüdischen Familien zusteht", über sich ergehen lassen muss.
Nach jedem Ehestreit rennt Gittels Mutter zu ihren Eltern nach Antwerpen - mit ihrer Tochter im Schlepptau. Zu ihrer großen Freude macht Gittel die Bekanntschaft der wohlhabenden Familie Mardell, die ihr erlaubt, auf ihrem Steinway zu üben. Gittel fühlt sich von Herrn Mardell, dem Hausherrn, und von der dreißigjährigen Lucie, die sie anhimmelt, ernst genommen.
Als sich herausstellt, dass diese Freundschaften nur eine Illusion sind, lernt Gittel ihre erste Lektion über Vertrauen und Verrat. Die zweite folgt bald, als ihr Vater, dessen geschäftliches Talent zu wünschen übrig lässt, am Vorabend des Wall-Street-Crashs versucht, in Berlin das schnelle Geld zu machen.
Obwohl diese intime Schilderung familiärer Auseinandersetzungen im Schatten des Holocausts spielt, sagt Simons wenig über das Grauen, das ihre Figuren erwartet, und doch gelingt es ihr, dem Leser das Gefühl zu vermitteln, dass es in dem Roman um mehr geht als um den Verlust der Unschuld eines jungen Mädchens. In einem flüssigen, fast beiläufigen Stil hat sie eine meisterhafte und zeitlose Ode an ein relativ sorgloses Zwischenspiel in einer dunklen und dramatischen Zeit geschrieben.
Übersetzt aus dem Niederländischen von Liz Waters
| ISBN: | 9780857054067 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2017 |
| Seitenzahl: | 224 |
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