
Tourism, Heritage and Commodification of Non-Human Animals: A Post-Humanist Reflection
Kulturerbe ist eine soziale Konstruktion, die in modernen und zeitgenössischen Gesellschaften verwurzelt ist. Es ist im Allgemeinen eine positive Bewertung vieler Elemente der physischen und menschlichen Umwelt (z. B. Ökosysteme und Landschaften, Denkmäler, Bräuche, Geschlechternormen, religiöse Praktiken, Gastronomie und Lebensgrundlagen). Kulturerbe und Tourismus sind insofern eng miteinander verbunden, als das Kulturerbe zu touristischen Attraktionen und Aktivitäten führt und der Tourismus zur Aufwertung von Kulturerbestätten beiträgt.
Nicht-menschliche Tiere (im Folgenden "Tiere") sind als implizite oder explizite Elemente des Kulturerbes in verschiedenen touristischen Umgebungen präsent: Tiere können selbst im Mittelpunkt des touristischen Interesses stehen (bildende Kunst, Gastronomie, als charismatische und herausragende Wesen, als Teil von Festen oder Ritualen), oder sie sind als Arbeitstiere oder bei Freizeitaktivitäten in das touristische Kulturerbe eingebunden.
Eine posthumanistische Perspektive - die moralische Bewertung der Gleichheit zwischen Menschen und anderen Tieren - verlangt, dass beide empfindungsfähige Wesen sind und sich ihrer Schmerzen und Freuden bewusst sind. Die Einbeziehung von Tieren als eigenständige Elemente des Kulturerbes oder als Element des touristischen Konsums in Kulturerbestätten impliziert daher ihre Kommodifizierung und fehlende Handlungsfähigkeit. Als solche sind diese Praktiken in der Regel unethisch, da sie die primären Interessen der Tiere bedrohen: nicht zu leiden, keinen Schmerz zu empfinden und ihre Freiheit leben zu können.
Dieses Buch enthält Kapitel, die sowohl die unethischen Interaktionen zwischen Mensch und Tier im Rahmen des Kulturtourismus aufzeigen, als auch solche, die zeigen, wie versucht wird, den Schaden im Rahmen der Kommerzialisierung von Tieren als Kulturgut selbst zu minimieren.
Es ist von Interesse für Postgraduierte, Akademiker, NGOs und Tourismusplaner.