
Tourism, Climate Change and the Geopolitics of Arctic Development: The Critical Case of Greenland
Grönland entwickelt sich zu einem Gebiet von entscheidender Bedeutung für den Tourismus, den Klimawandel und den Wettbewerb um den Zugang zu den Ressourcen, ist aber in der wissenschaftlichen Literatur bisher kaum vertreten.
Der Tourismus ist heute neben der Fischerei eine wichtige Einnahmequelle für das Gebiet. Der Kreuzfahrttourismus nimmt rapide zu und scheint auf den ersten Blick am besten für die grönländischen Verhältnisse geeignet zu sein, da es keine groß angelegte Infrastruktur für Unterkünfte gibt und die Landwege zwischen den Siedlungen fast inexistent sind. Ironischerweise ist eine der spektakulärsten Touristenattraktionen die große Anzahl von Eisbergen, die infolge des Rückzugs der Gletscher und des Abschmelzens der Eiskappe kalben, beides in immer schnellerem Tempo. Als Folge der Eisabnahme werden die für das Gebiet beanspruchten umfangreichen Bodenschätze, nicht zuletzt Seltene Erden und Kohlenwasserstoffe, für die Ausbeutung zugänglicher und geraten damit zunehmend in den Fokus geopolitischer Konkurrenz.
Dieses Buch erforscht die Dynamik zwischen Tourismus, Klimawandel und der Geopolitik der Ausbeutung natürlicher Ressourcen in der Arktis und untersucht ihre Wechselbeziehungen speziell im kritischen Kontext Grönlands, aber innerhalb eines Rahmens, der die umfassenderen globalen Auswirkungen der Ergebnisse solcher Wechselbeziehungen betont.
Dieses Buch ist das erste, das diese Zusammenhänge in englischer Sprache eingehend untersucht.