
Tradition and Innovation in French Garden Art: Chapters of a New History
In Ermangelung einer modernen Geschichte der französischen Gartenkunst bietet dieser Band in zwölf Kapiteln einen Überblick über einige der interessantesten und innovativsten Momente der französischen Gartengeschichte. Diese Reihe von Studien zeichnet eine Entwicklung von dem, was als das goldene Zeitalter der französischen Gartenkunst im späten siebzehnten Jahrhundert angesehen wird, bis in die Gegenwart nach, in der eine Renaissance der französischen Designtheorie und -praxis deutlich sichtbar ist.
Durch die Untersuchung der Beiträge von so bedeutenden Gestaltern wie Jean-Marie Morel und Claude-Henri Watelet argumentieren diese Aufsätze für eine Tradition, die Andre Le Notre, der lange Zeit als die dominierende Figur der französischen Gartengeschichte galt, einschließt, aber keineswegs ausschließlich von ihm beeinflusst wird. Schon ein Blick auf die Fülle der Gartentheorie und -praxis des späten 18. und frühen 19.
Jahrhunderts muss die übliche Vernachlässigung der Arbeiten nach Le Notre in Frage stellen. Jeder Autor liest einen bedeutenden Moment der Gartenkunst im Zusammenhang mit einem ganzen Bündel kultureller Anliegen, die sich je nach Zeit und Ort des besprochenen Gartens ändern; insgesamt bedeutete dies, dass man sich auf Stadtplanung, Ingenieurwesen, Optik, wissenschaftliche und philosophische Bewegungen, bürgerliche Ethik, ausländische Importe, volkstümliche Bearbeitungen des Bodens, das Aufkommen professioneller Landschaftspraxis und sogar die modernistische Weigerung, den Garten selbst als Hauptort der Intervention in die Landschaft anzuerkennen, berufen hat.