Bewertung:

Das Buch „Dying in Europe“ von Helen Frisby erforscht die Entwicklung der Sterbe- und Bestattungstraditionen in der englischen Geschichte, die sich von religiösen Praktiken zu weltlichen Bräuchen entwickelt haben. Es untersucht historische Verschiebungen und gesellschaftliche Veränderungen von der Reformation bis hin zu modernen Praktiken, einschließlich der Frage, wie Urbanisierung und Kommerzialisierung Bestattungen verändert haben. Das Buch ist gut recherchiert und enthält einen Abschnitt mit Quellen, der sowohl für Studenten als auch für neugierige Leser von Nutzen ist.
Vorteile:⬤ Reich an Details und Recherchen
⬤ gut kuratierte Bilder
⬤ informativ über historische Traditionen
⬤ fesselnd und nicht trocken oder langweilig
⬤ enthält Vorschläge für weiterführende Literatur
⬤ geeignet für Studenten und allgemein an Tod und Geschichte interessierte Leser.
⬤ Einige Leser fanden es zu sehr auf Folklore fokussiert
⬤ stellten sachliche Fehler fest, besonders im mittelalterlichen Teil
⬤ einige waren enttäuscht im Vergleich zu Shire's üblichen Standards
⬤ nur 93 Seiten, was für einige zu kurz sein mag.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Traditions of Death and Burial
Eine illustrierte Einführung in die Riten und Traditionen im Zusammenhang mit dem Tod, den Bestattungsriten und dem Gedenken vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit. Der Tod war für die Menschheit im Laufe der Geschichte eine Quelle der Trauer und der Ungewissheit, aber er war auch die Inspiration für eine Fülle faszinierender Traditionen.
Die Verhüllung von Spiegeln, um zu verhindern, dass der Geist des Verstorbenen sich selbst sieht; das Läuten der Totenglocke, um der Seele in den Himmel zu helfen; der "Sündenfresser", der neben dem Sarg saß und aß und trank, um die Sünden des Verstorbenen "aufzusaugen" - all das waren früher übliche Bräuche. Doch in der heutigen Zeit ist der Tod eher klinisch als spirituell geworden, etwas, das hinter verschlossenen Türen verborgen bleibt.
Diese wunderschön illustrierte Geschichte erforscht die englische Herangehensweise an den Tod und die Bestattung vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sie untersucht alte Bräuche, die längst überholt sind, solche wie das Anzünden von Kerzen, die bis heute überlebt haben, und neue Ansätze wie Öko-Bestattungen, die unser Verhältnis zu Tod, Sterben und den Toten verändern.