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Portable Prisons: Electronic Monitoring and the Creation of Carceral Territory
Die Allgegenwart von Überwachung, Bestrafung und Kontrolle innerhalb und außerhalb von Räumen wie Gefängnissen und Haftanstalten deutet darauf hin, dass der Begriff des „Zuchthauses“ in unserem Leben zunehmend präsenter wird und über historische Standards hinausgeht. Der zeitgenössische Einsatz der elektronischen Überwachung dehnt das karzerale Territorium über die Gefängnismauern hinaus in die Wohnungen und das Alltagsleben der Menschen aus.
Portable Prisons ist eine empirische und empathische Untersuchung der elektronischen Überwachung von Straftätern auf der Grundlage einer ethnografischen Fallstudie aus Schottland. Die elektronische Überwachung muss - sowohl in der Absicht als auch in der Wirkung - als eine karzerale Praxis verstanden werden, als Ausdruck des karzeralen Staates und seiner übergreifenden Strafmöglichkeiten. James Gacek zeigt auf, dass verschiedene Menschen Bestrafung durch Einschränkungen in Bezug auf Mobilität, Raum und Zeit auf eine Art und Weise erleben, die sich stark mit den berichteten Erfahrungen der befragten Gefangenen überschneidet.
Er macht darauf aufmerksam, wie der neoliberale Staat die Arbeit der Bestrafung an private Unternehmen und die Bestraften selbst auslagert, und weist die Vorstellung zurück, dass „weiche“ Bestrafung in irgendeiner Weise mit der Bewegung für den Abbau von Gefängnissen zusammenhängt. Portable Prisons“ ist ein origineller Beitrag zu unserem Verständnis der Geographie der Inhaftierung und eine anspruchsvolle Darstellung der elektronischen Überwachung, die die wachsende Bedeutung dieses Bereichs unterstreicht.