
Transformations in Central Europe between 1989 and 2012: Geopolitical, Cultural, and Socioeconomic Shifts
Transformationen in Mitteleuropa zwischen 1989 und 2012: Geopolitische, kulturelle und sozioökonomische Veränderungen“ von Tomas Kavaliauskas ist eine eingehende Studie über die Veränderungen in Mitteleuropa in den Jahren nach dem Fall des Kommunismus. Anhand einer vergleichenden Analyse der geopolitischen, ethischen, kulturellen und sozioökonomischen Veränderungen untersucht dieser grundlegende Text die postkommunistischen Länder Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Slowenien.
Neben transitologischen Interpretationen wagt sich diese Studie an die negative und positive Freiheit (Isaiah Berlin) in Mitteleuropa nach zwei Jahrzehnten postkommunistischen Übergangs. Kavaliauskas hinterfragt die Bedeutung der Vollständigkeit des postkommunistischen Übergangs, sowohl in geopolitischer als auch in sozioökonomischer Hinsicht, wenn es viele Transformationen gibt, die nicht unbedingt einen eindeutigen Fortschritt bedeuten. Der Autor analysiert auch, warum Mitteleuropa 1989, bewaffnet mit zivilem Ungehorsam, seine moralische Politik nicht aufrechterhalten konnte.
Das Buch berührt aber auch heikle Fragen der Erinnerung: Der 9. Mai wird aus russischer und baltischer Sicht beleuchtet, wobei zwei gegensätzliche Weltanschauungen in Bezug auf dieses Datum der Befreiung bzw.
der Besetzung deutlich werden. Schließlich analysiert Kavaliauskas die Tragödie auf dem Smolensker Flughafen, die zu einem untrennbaren Bestandteil der mitteleuropäischen Identität wurde.
Transformationen in Mitteleuropa zwischen 1989 und 2012 ist ein wesentlicher Beitrag zur Literatur über Mitteleuropa und die bleibenden Auswirkungen des Kommunismus und seiner Nachwirkungen.