
Transgressive Language in Medieval English Drama
Dieser Titel wurde erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht: Beleidigungen, Beschimpfungen, Eide, skatologische und unzüchtige Sprache - das ist der Gegenstand von Lynn Forest-Hills Studie über „schlechte“ Sprache im späten Mittelalter. Sie zeigt, wie Dramatiker in mittelalterlichen Mysterien- und Moralstücken mit großer Raffinesse und Subtilität eine unverschämte Sprache einsetzten, um Charaktere zu schaffen und den moralischen Status von Figuren zu definieren, um über gesellschaftliche Zustände zu reflektieren, um soziale Missstände zu verurteilen und um heikle kulturelle, politische und religiöse Themen des 16.Jahrhunderts zu kommentieren.
Die Autorin beginnt mit einer Definition dessen, was sündhafte oder transgressive Sprache im späteren Mittelalter ausmacht, und legt ihre moralische Bedeutung dar. Anschließend zeigt sie auf, wie die moralische Bedeutung der Sprache im Drama verwendet wird, um den geistigen und sozialen Status der Figuren zu definieren, und führt das Konzept der sündigen Sprache als Zeichen des geistigen Wandels ein. In weiteren Kapiteln untersucht das Buch die Verwendung „schlechter“ Sprache in Mysterien- und Moralstücken, wobei es sich insbesondere auf Skeltons „Magnyfycence“, Heywoods „The Play of the Weather“ und Bales „King Johan“ konzentriert.
Die Studie zeigt, inwieweit sich die moralische Bedeutung der Sprache im Drama im 16. Jahrhundert unter dem Druck des kulturellen und politischen Wandels verschob und den Weg für weniger moralisch strenge und sozial sensiblere Definitionen von „schlechter“ Sprache ebnete.