Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Mixtec Transnational Identity
Da mexikanische Migranten in den Vereinigten Staaten ein neues Leben gefunden haben, spiegelt das Auftreten von Migrantenorganisationen die Wiederbelebung des Lebens in den angestammten Gemeinschaften wider. Ein Beispiel ist die Binationale Indigene Front von Oaxaca, die Teilnehmer aus Städten entlang der Grenze umfasst und verschiedene Organisationen indigener Migranten aus Oaxaca repräsentiert.
Ihre Gründung spiegelt die enormen Veränderungen wider, die sich im Leben der Migranten in weniger als dreißig Jahren vollzogen haben. Mixtec Transnational Identity ist das erste Buch, das die Entstehung eines breiten Spektrums transnationaler indigener Organisationen und Gemeinschaften in der Grenzregion zwischen Mexiko und den USA detailliert beschreibt. Es dokumentiert und analysiert die Konstruktion neuartiger Identitäten, die sich in transnationalen Kontexten herausgebildet haben und möglicherweise weder mit den Identitäten der "sendenden" noch der "empfangenden" Gesellschaft übereinstimmen.
Laura Velasco Ortiz untersucht Gruppen auf beiden Seiten der Grenze, die starke Verbindungen zu Städten und Dörfern in der Region Mixteca in Oaxaca aufrechterhalten haben, um zu verstehen, wie es zu diesem Wandel kam. Durch eine Kombination aus Befragung, Ethnographie und Biographie untersucht sie die Herausbildung ethnischer Identität unter den Bedingungen internationaler Migration, wobei sie besonderes Augenmerk auf die Entstehung von Organisationen und ihren Führern als kollektive und individuelle ethnische Akteure des Wandels legt.
Velasco Ortiz rekonstruiert die mixtekische Erfahrung anhand dreier Analyselinien: die Bildung von Organisationen außerhalb der Grenzen der Heimatgemeinden, das Auftreten indigener Migrantenführer und die Herausbildung eines ethnischen Bewusstseins, das die Erfahrungen einer grenzüberschreitenden Gemeinschaft aufnimmt. Ihre Forschung zeigt, wie die Zerstreuung der Mitglieder verschiedener Gemeinschaften durch die Bildung von Migrantennetzwerken mit familiären und gemeinschaftlichen Bindungen ausgeglichen wird, während die Politisierung dieser Netzwerke die Bildung von Heimatverbänden und transnationalen pan-ethnischen Organisationen ermöglicht. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Analyse ist die Geschlechterdifferenzierung innerhalb der ethnischen Gemeinschaft.
Die Beziehung zwischen dem Prozess des kollektiven Handelns und der Wiederherstellung der ethnischen Identität der Migranten ist bisher kaum erforscht worden. Mixtec Transnational Identity sollte zu weiteren Studien über die Latino-Migration in die Grenzregion der USA und deren Auswirkungen auf die ethnische Identität anregen.