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Transnational Solidarity: Anticolonialism in the Global Sixties
Transnationale Solidarität gräbt die vergessenen Geschichten der Solidarität aus, die für die radikalen politischen Vorstellungen während der "langen" 1960er Jahre entscheidend waren. Es dezentriert den konventionellen westlichen Fokus dieses kritischen historischen Moments, indem es die transnationale Solidarität mit und zwischen antikolonialen und antiimperialistischen Befreiungskämpfen in den Vordergrund stellt. Das Buch zeichnet die Art und Weise nach, wie Solidarität in den Grenzüberschreitungen - von Nation, Ethnie und Klasse - von Basisaktivisten konzipiert, imaginiert und in die Tat umgesetzt wurde.
Diese vielfältige Sammlung stellt Verbindungen her zwischen Exilrevolutionären in Uruguay, postkolonialen Einwanderern in Großbritannien und griechischen kommunistischen Flüchtlingen in Ostdeutschland, die sich aus der Ferne für ihre jeweiligen Anliegen einsetzten und sich gleichzeitig mit breiteren Befreiungskämpfen identifizierten und vernetzten. Gleichzeitig fanden arabische Einwanderer in Frankreich, pakistanische Freiwillige und irakische Künstler unzählige Möglichkeiten, ihre Solidarität mit der palästinensischen Sache zum Ausdruck zu bringen. Vernachlässigte Archive enthüllen auch trikontinentale Genealogien künstlerischer Militanz auf kubanischer Basis sowie transnationale Aktivistennetzwerke gegen die portugiesische Kolonialherrschaft in Afrika.
Dieser interdisziplinäre Band, der Originalforschungsergebnisse mit Beiträgen altgedienter Aktivisten und Künstler vereint, untersucht, wie transnationale Solidarität in den Reisen von Migranten und Revolutionären, in der Film- und Druckkultur, in Kunst und Sport, in politischen Kampagnen und im bewaffneten Kampf zum Ausdruck kam und von diesen getragen wurde. Er präsentiert eine neue Perspektive auf die radikale Politik der globalen sechziger Jahre, die für das Verständnis der antirassistischen Solidarität heute von entscheidender Bedeutung ist.
Mit einem Vorwort von Vijay Prashad.