
Transparent Designs: Personal Computing and the Politics of User-Friendliness
Diese faszinierende Kulturgeschichte des Personal Computers erklärt, wie benutzerfreundliches Design es Technikunternehmen ermöglicht, Systeme zu bauen, die wir nicht verstehen können.
Moderne Personalcomputer sind einfach zu bedienen, und ihre einladenden, benutzerfreundlichen Schnittstellen ermutigen uns, sie als für unseren individuellen Nutzen konzipiert zu betrachten. Selten jedoch laden uns diese Schnittstellen dazu ein, darüber nachzudenken, wie unsere individuelle Nutzung die umfassenderen politischen und wirtschaftlichen Strategien ihrer Designer unterstützt.
In Transparent Designs greift Michael L. Black frühe Debatten in Hobby-Newslettern, Computerzeitschriften, Benutzerhandbüchern und Werbeanzeigen auf, in denen es darum ging, wie Personal Computer von der Durchschnittsperson als benutzbar und nützlich angesehen werden konnten. Black untersucht, wie die frühen Personal Computer - vom Tandy TRS-80 und Commodore PET bis zum IBM PC und Apple Macintosh - an eine amerikanische Öffentlichkeit vermarktet wurden, die von den kühnen Versprechungen der Computerrevolution begeistert war, aber auch skeptisch, ob sie daran teilhaben konnte. Anhand dieser sorgfältigen Archivstudie zeigt er, wie viele der grundlegenden Prinzipien der Usability-Theorie durch Meinungsverschiedenheiten über die Sprachen und Geschäftsstrategien geprägt wurden, die als Reaktion auf diese Skepsis entwickelt wurden. Kurz gesagt, dieses Buch fordert uns auf, über die Folgen einer Computerkultur nachzudenken, die auf der Annahme beruht, dass der Durchschnittsmensch nichts über die internen Abläufe der Computer wissen muss, auf die wir uns für alles verlassen haben.
Indem er unsere Definition von Benutzerfreundlichkeit erweitert, untersucht Transparent Designs, wie die populäre und technische Rhetorik die Erwartungen der Benutzer darüber prägt, was als benutzbar und nützlich gilt, genauso wie oder sogar noch mehr als Hardware- und Software-Schnittstellen. Black wirft einen neuen Blick auf das erste Jahrzehnt des Personal Computings und zeigt auf, wie das Konzept der Benutzerfreundlichkeit in der Vergangenheit genutzt wurde, um Konflikte zwischen der Rhetorik des Computers und seiner materiellen Erfahrung zu überbrücken. Leser, die sich für alte Computer, die Geschichte der Technologie, digitale Rhetorik oder die amerikanische Kultur interessieren, werden von diesem Buch fasziniert sein.