Bewertung:

Dare to Speak von Suzanne Nossel ist eine zum Nachdenken anregende und zeitgemäße Erkundung der Redefreiheit in Amerika, die persönliche Anekdoten mit rechtlichen Rahmenbedingungen verknüpft. Es bietet praktische Anleitungen, wie man die Komplexität der freien Meinungsäußerung meistert und gleichzeitig auf die gesellschaftliche Dynamik Rücksicht nimmt. Während viele den klaren Schreibstil und die praktischen Einsichten loben, kritisieren einige, dass das Buch zu wortreich ist und in bestimmten kontroversen Bereichen wie dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu wenig Tiefe aufweist.
Vorteile:Das Buch wird als ausgezeichnet, zeitgemäß und zum Nachdenken anregend beschrieben. Es bietet eine nuancierte Analyse von Fragen der Redefreiheit, gibt praktische Ratschläge und enthält überzeugende Fallstudien. Nossel schreibt klar und verständlich, und es gelingt ihr, rechtliche Konzepte mit praktischen Anwendungen zu verbinden. Das Buch wird auch als relevant für Pädagogen und Aktivisten angesehen, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle macht, die sich mit dem Ersten Verfassungszusatz beschäftigen.
Nachteile:Kritiker erwähnen, dass das Buch wortreich sein kann und sich gelegentlich wiederholt. Einige fanden, dass es in Bezug auf umstrittene Themen wie den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht tiefgründig genug ist und empfanden es als voreingenommen oder abweisend. Es wird auch behauptet, dass die Verteidigung der freien Meinungsäußerung zaghaft oder zögernd dargestellt wird, mit einer Neigung zur Selbstzensur. Einige Leser fühlten sich von den allgemeinen Argumenten bezüglich der Komplexität der freien Meinungsäußerung enttäuscht.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Dare to Speak: Defending Free Speech for All
Eine Pflichtlektüre" - Margaret Atwood
Ein wichtiges, notwendiges Handbuch für die Navigation und die Verteidigung der freien Meinungsäußerung heute von der Geschäftsführerin des PEN America, Dare To Speak bietet einen Weg zur Förderung der freien Meinungsäußerung und gleichzeitig zur Kultivierung einer integrativeren öffentlichen Kultur.
Online-Trolle und faschistische Chat-Gruppen. Kontroversen über Vorlesungen auf dem Campus. Abbruchkultur versus Zensur. Die täglichen Gefahren und Debatten um die freie Meinungsäußerung beherrschen die Schlagzeilen und heizen die Stürme in den sozialen Medien an. In einer Zeit, in der ein einziger Tweet den Start - oder das Ende - der Karriere bedeuten kann und in der die freie Meinungsäußerung zwar oft als Prinzip beschworen, aber selten verstanden wird, war es nie dringender, zu lernen, wie man die sich schnell verändernde, tückische Landschaft des öffentlichen Diskurses manövriert.
In Dare To Speak liefert Suzanne Nossel, eine führende Stimme zur Unterstützung der freien Meinungsäußerung, einen unverzichtbaren Leitfaden zur Aufrechterhaltung demokratischer Debatten, die offen und frei geführt werden, aber gleichzeitig die reiche Vielfalt an Hintergründen und Meinungen in einem Land im Wandel respektieren. Nossels Fibel basiert auf praktischen Grundsätzen und gibt den Lesern das nötige Rüstzeug an die Hand, um in der heutigen vielfältigen, digitalisierten und stark gespaltenen Gesellschaft ihre Meinung zu äußern, ohne auf Einschränkungen der freien Meinungsäußerung zurückgreifen zu müssen.
In einer Zeit, in der die freie Meinungsäußerung oft gegen andere progressive Axiome - nämlich Vielfalt und Gleichheit - ausgespielt wird, präsentiert Dare To Speak ein klares Argument dafür, dass das Streben nach einer integrativeren Gesellschaft den soliden Schutz der freien Meinungsäußerung nicht gefährden muss und darf. Nossel gibt konkrete Anleitungen, wie diese beiden Grundwerte in Universitäten, in den sozialen Medien und im täglichen Leben miteinander in Einklang gebracht werden können. Sie rät den Lesern, wie sie:
⬤ Sprache gewissenhaft zu verwenden, ohne Ideen selbst zu zensieren;
⬤ Das Recht zu verteidigen, unpopuläre Ansichten zu äußern;
⬤ und zu protestieren, ohne die Sprache zum Schweigen zu bringen.
Nossel warnt vor der zunehmend modischen Umarmung erweiterter staatlicher und unternehmerischer Sprachkontrollen und weist darauf hin, dass solche Strenge die Marginalisierung weniger gehörter Stimmen verstärken kann. Sie argumentiert, dass die Schaffung eines offenen Marktes der Ideen aggressive Schritte erfordert, um Ausgrenzung zu beseitigen und eine gleichberechtigte Beteiligung zu gewährleisten.
Angereichert mit aufschlussreichen Argumenten, farbenfrohen Beispielen und hervorstechenden Ratschlägen, bringt Dare To Speak die dringend benötigte Klarheit und Orientierung in diese dringende - und oft missverstandene - Debatte.