Bewertung:

Daniel Shaws Buch über Narzissmus bietet tiefe Einblicke in die Dynamik des traumatisierenden Narzissmus, wobei er auf klinische Erfahrungen und theoretische Grundlagen zurückgreift. Es wendet sich sowohl an Fachleute als auch an Laien und bietet Mitgefühl, praktische Anleitung und Hoffnung auf Genesung. Obwohl die meisten Rezensionen die Klarheit und Tiefe des Inhalts loben, weisen einige Kritiken auf eine vermeintliche Übertreibung bei der Erörterung der breiteren Auswirkungen von Narzissmus hin.
Vorteile:⬤ Tiefe und mitfühlende Einblicke in den Narzissmus und seine Auswirkungen.
⬤ Verständliche Sprache, die sowohl bei Fachleuten als auch bei Laien Anklang findet.
⬤ Reichhaltiger Gebrauch von Fallstudien und literarischen Beispielen zur Veranschaulichung von Konzepten.
⬤ Bietet praktische Anleitungen für Opfer und Therapeuten.
⬤ Integriert historische und zeitgenössische Theorien über Narzissmus auf effektive Weise.
⬤ Validiert die Erfahrungen derjenigen, die von narzisstischen Beziehungen betroffen sind.
⬤ Einige Leser fanden die Diskussionen des Autors über Politik und weitreichende gesellschaftliche Implikationen spekulativ und unnötig.
⬤ Kritiker bemängelten, dass die Kritik an Therapeuten mit narzisstischen Zügen nicht ausreichend sei.
⬤ Einige wenige Kritiken erwähnten, dass die dichten theoretischen Einsichten nicht alle Leser ansprechen könnten.
(basierend auf 63 Leserbewertungen)
Traumatic Narcissism: Relational Systems of Subjugation
In diesem Band, Traumatischer Narzissmus: Relational Systems of Subjugation (Beziehungssysteme der Unterwerfung) stellt Daniel Shaw eine Möglichkeit vor, die traumatischen Auswirkungen des Narzissmus zu verstehen, wie sie in der Entwicklung entstehen und wie sie sich in der Beziehung auswirken. Indem er sich auf die Dynamik des Narzissmus in zwischenmenschlichen Beziehungen konzentriert, beschreibt Shaw das Beziehungssystem des "traumatisierenden Narzissten", wie er es nennt, als ein System der Unterwerfung - die Objektivierung einer Person in einer Beziehung als Mittel zur Durchsetzung der Dominanz der Subjektivität der anderen.
Daniel Shaw veranschaulicht die Funktionsweise dieses relationalen Systems der Unterwerfung in einer Vielzahl von Kontexten: Er stellt die Theorie des traumatischen Narzissmus als ein generationenübergreifend übertragenes Beziehungs-/Entwicklungstrauma auf und erforscht die Erfahrungen eines Klinikers in der Arbeit mit erwachsenen Kindern von traumatisierenden Narzissten. Er erforscht die Beziehung zwischen Sektenführern und ihren Anhängern und untersucht, wie der traumatische Narzissmus in einigen Aspekten des psychoanalytischen Berufsstandes noch immer nachwirkt.
Durch die Verbindung von Trauma- und Bindungstheorien, Intersubjektivität und Komplementarität mit der reichen klinischen Sensibilität der Tradition der relationalen Psychoanalyse zeigt Shaw, wie Narzissmus am besten verstanden werden kann, nicht nur als Charakter, sondern als Ergebnis des spezifischen Traumas der Unterwerfung, bei dem eine Person zum Objekt für einen bedeutenden Anderen werden muss, der hegemoniale Subjektivität fordert. Traumatischer Narzissmus bietet therapeutische klinische Möglichkeiten nicht nur für Psychoanalytiker verschiedener Schulen, sondern für alle Fachleute der psychischen Gesundheit, die mit einer Vielzahl von Modalitäten arbeiten. Obwohl dieses Buch in erster Linie für professionelle Psychoanalytiker und Psychotherapeuten gedacht ist, wird es auch für Therapiepatienten und Laien sehr lesenswert und aufschlussreich sein.