
Dream House: An Intimate Portrait of the Philip Johnson Glass House
Das für seine Transparenz berühmte Philip Johnson Glass House - die Ikone der Moderne, die Vincent Scully als "das konzeptionell wichtigste Haus des Jahrhunderts" bezeichnete - hat sich dennoch als äußerst undurchsichtig erwiesen.
Sein Architekt, Philip Cortelyou Johnson, war ebenso schwer zu fassen, eine polarisierende und einflussreiche kulturelle Figur, über die noch keine psychologische Charakterstudie existiert. In ihrem neuen Buch widmet sich Adele Tutter beiden Rätseln.
Dream House: Ein intimes Porträt des Philip-Johnson-Glashauses zeigt, wie diese oberflächlich nicht repräsentative physische Struktur Aspekte der Bestrebungen, Motivationen und Konflikte ihres Architekten verschlüsselt - wie sie als wahres Selbstporträt seiner inneren Welt fungiert. Aus dieser intimen Synthese geht ein neidischer, verletzlicher Mann hervor. Da er fürchtete, kein Talent oder Genie zu haben, und einen Charakter besaß, der zur Zersplitterung neigte, suchte Johnson ständig nach einem dominierenden Mentor oder Stil, um sein Selbstgefühl zu stärken und seine chaotische innere Welt zu ordnen, während er gleichzeitig das verbotene Gefühl von Größe verbarg, mit dem er seinen Wunsch nach Macht und Einfluss rechtfertigte.
Tutters Analyse versöhnt die widersprüchlichen Kräfte in einem Mann, der sowohl ein einstiger Hitler-Anhänger als auch ein humanistischer Homosexueller, ein dogmatischer Modernist und ein irrender Postmodernist war. Durch seine rigorose, radikale Neubewertung des Glashauses zeichnet dieses Buch ein neues und psychologisch aufschlussreiches Porträt des Mannes, der es gebaut hat.