
Tropical Travels: Brazilian Popular Performance, Transnational Encounters, and the Construction of Race
Die brasilianische Populärkultur, einschließlich Musik, Tanz, Theater und Film, spielte vom späten neunzehnten bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts eine Schlüsselrolle in den transnationalen Aufführungskreisläufen - zwischen den USA und dem Atlantik. Jahrhunderts.
Brasilianische Künstler ließen sich von der kulturellen Produktion in Frankreich, Portugal, Argentinien, den Vereinigten Staaten und anderswo inspirieren und lieferten Modelle dafür. Dieser transnationale Austausch trug auch dazu bei, neue Ideen und Darstellungen der "rassischen" Identität in Brasilien zu entwickeln. Tropical Travels untersucht auf fruchtbare Weise, wie die Wahrnehmung von Ethnie" in der populären Performance in Rio de Janeiro verhandelt wurde und wie diese Themen mit breiteren transnationalen Trends in dieser Zeit zusammenhingen.
Lisa Shaw analysiert, wie lokale kulturelle Formen durch den Kontakt mit importierten Aufführungstraditionen und transnationalen Moden in Brasilien sowie durch die Bewegung brasilianischer Künstler ins Ausland geformt wurden. Ihr besonderes Augenmerk gilt dem Samba und dem Maxixe in Paris zwischen 1910 und 1922, dem Teatro de Revista (dem brasilianischen Äquivalent zum Vaudeville) in Rio in den langen 1920er Jahren und einem populären brasilianischen weiblichen Archetyp, der Baiana, die über nationale Grenzen und Ozeane hinweg hin und her wanderte.
Shaw zeigt, dass diese transnationalen Begegnungen zu einer Neudefinition der brasilianischen Identität durch die Darstellung von "Ethnie" und Ethnizität in der Popkultur führten. Durch die Verlagerung des traditionellen Schwerpunkts der Atlantikstudien von der nördlichen auf die südliche Hemisphäre trägt Tropical Travels auch zu einem besseren Verständnis der interhemisphärischen kulturellen Einflüsse innerhalb Amerikas bei.