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Tudor Liveliness: Vivid Art in Post-Reformation England
Im England der Tudorzeit und des Jakobinertums wurde die bildende Kunst oft als „lebendig“ bezeichnet. Dieses Wort wurde verwendet, um die gesamte Bandbreite der visuellen und materiellen Kultur zu beschreiben - von Porträts bis zu Grabmälern, von Buchillustrationen bis zu Wandteppichen. Einem modernen Betrachter erscheint diese Behauptung rätselhaft: Was konnte „Lebendigkeit“ in einer Kultur bedeuten, die scheinbar wenig Wert auf illusionistischen Naturalismus legte? Und wie konnte „Lebendigkeit“ in einer Zeit, die angeblich von der Angst vor Götzenanbetung geprägt war, etwas Gutes sein?
In diesem umfassenden und innovativen Buch stellt Christina Faraday ein einzigartiges Tudor-Modell der Lebendigkeit vor: ein Modell, das auf rhetorischen Techniken beruht, mit denen beim Publikum starke mentale Bilder erzeugt werden. Durch das Ziehen von Parallelen zum vorherrschenden kommunikativen Rahmen der damaligen Zeit wirft Tudor Liveliness ein neues Licht auf eine verloren gegangene Form der Kunstkritik und -bewertung des Tudorzeitalters und zeigt, wie Objekte aus den verschiedensten Genres und Kontexten an denselben intellektuellen und ästhetischen Gesprächen teilnahmen. Durch die Wiederbelebung eines verlorenen Modells für die Kunsttheorie erweckt Faraday die lebendige visuelle und materielle Kultur des Tudor- und des jakobinischen Englands zu neuem Leben und gewinnt ihre ursprüngliche Kraft zurück, zu bewegen, zu beeindrucken und zu begeistern.
Verteilt für das Paul Mellon Centre for Studies in British Art.