
Tumours of the Nervous System: An Ultrastructural Atlas
Seit den ersten elektronenmikroskopischen Untersuchungen von Tumoren des menschlichen Nervensystems, die vor mehr als 20 Jahren von Luse und ihren Kollegen durchgeführt wurden, haben sich unsere Kenntnisse über diese Neoplasmen erheblich verbessert. Gewebekulturen und spezifische Antikörper gegen Tumorantigene sind zwei der Techniken, die diese Fortschritte erheblich unterstützt haben und mit denen man viel über die biologischen Eigenschaften und die zugrunde liegende Natur aller Arten von Tumoren des Nervensystems lernen kann.
Die Elektronenmikroskopie hat sich jedoch bei der Untersuchung dieser Tumore weiterhin als sehr wertvoll erwiesen, und die technologischen Fortschritte der letzten zwei Jahrzehnte haben die Auflösung und die Gesamtqualität der erhaltenen ultrastrukturellen Bilder drastisch verbessert. In der klinischen Neuropathologie haben diese Verbesserungen dazu geführt, dass das Elektronenmikroskop bei der Diagnose von Tumoren des menschlichen Nervensystems neben Antikörpertechniken und konventionellen histologischen Methoden immer häufiger eingesetzt wird. Obwohl eine ultrastrukturelle Untersuchung oft nicht unbedingt erforderlich ist, um gut differenzierte Tumoren wie Astrozytome oder Papillome des Aderhautplexus zu identifizieren, erweist sich die Untersuchung der elektronenmikroskopischen Merkmale in solchen Fällen häufig als nützlich für die Diagnose ihrer bösartigeren Gegenstücke.
So ist das Erkennen von astrozytären Filamenten in anaplastischen Gliomen oder von Zilien in pleomorphen Aderhautplexuskarzinomen hilfreich. kann eine Diagnose in Fällen ermöglichen, in denen die Differenzierung nicht ausreicht, um die Tumoren auf lichtmikroskopischer Ebene zu erkennen.