Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung von Gene Tunneys Leben und seiner Boxkarriere, in die auch die Geschichten seiner Zeitgenossen, insbesondere Jack Dempsey, eingeflochten sind. Viele Rezensenten lobten die Erzählweise des Autors und seine umfangreichen Recherchen und merkten an, dass das Buch einen reichen historischen Kontext über die Boxwelt des frühen 20. Einige Kritiker wiesen jedoch darauf hin, dass das Buch oft mehr Zeit damit verbringt, Dempsey und andere Kämpfer zu diskutieren, als sich auf Tunney selbst zu konzentrieren, was zu einem Gefühl der Unausgewogenheit führt.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ gründliche Recherche
⬤ überzeugender historischer Kontext
⬤ deckt bedeutende Boxgeschichte ab
⬤ wird sowohl von Boxfans als auch von Gelegenheitslesern geschätzt.
⬤ Zu starker Fokus auf Dempsey und andere Kämpfer statt auf Tunney selbst
⬤ einige Wiederholungen und ein Mangel an prägnantem Lektorat
⬤ gefühlte Voreingenommenheit zugunsten von Tunney
⬤ Auslassung bestimmter persönlicher Details und Kontroversen, die die Tiefe von Tunneys Biografie beeinträchtigen.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
Tunney: Boxing's Brainiest Champ and His Upset of the Great Jack Dempsey
Zu den legendären Sportlern der 1920er Jahre, der unbestrittenen Blütezeit des Sports, gehört Gene Tunney, der Boxer, der Jack Dempsey auf spektakuläre Weise besiegte, als Preisboxer eine Bilanz von 77:1 erzielte und später seine einzige Niederlage (gegen einen furchtlosen und höchst unorthodoxen Boxer namens Harry Greb) rächte. Doch schon wenige Jahre nach seinem Rückzug aus dem Ring trat Tunney bereitwillig in den Hintergrund und verzichtete auf das Image des prominenten Sportlers, das für so viele seiner Zeitgenossen zum Markenzeichen wurde. Bis heute kennt man Gene Tunneys Namen meist nur im Zusammenhang mit seinem epischen zweiten Kampf gegen Dempsey, dem "Long Count".
In Tunney schildert der erfahrene Journalist und Autor Jack Cavanaugh das unvergleichliche Sportmilieu der Roaring Twenties, in dessen Mittelpunkt Gene Tunney und Jack Dempsey stehen, die Gladiatoren, deren zwei titanische Kämpfe eine ganze Nation in Atem hielten. Cavanaugh zeichnet Tunneys Leben und seine Karriere nach und führt uns von den schäbigen Straßen von Tunneys Heimatstadt Greenwich Village bis nach Greenwich, Connecticut, dem Zuhause seiner einzigen Liebe, der Erbin Polly Lauder.
Von Parris Island zur Yale University.
Von Tunney, der als mageres Kind am Schoß seines Vaters, eines Hafenarbeiters, den Faustkampf erlernte, bis zu seiner Herrschaft an der Spitze der glamourösen Schwergewichtsklasse des Boxsports.
Gene Tunney ließ sich nicht so leicht in eine Schublade stecken, weder als Kämpfer noch als Mensch. Er war ein Sexsymbol, ein Meister der defensiven Boxstrategie und der Besitzer eines mächtigen und gelegentlich auffälligen Intellekts - Eigenschaften, die die großen Sportjournalisten des goldenen Zeitalters des Sports dazu veranlassten, Tunney als "unnahbar" darzustellen. Diese Intelligenz sollte ihm später in der Geschäftswelt zugute kommen, als CEO mehrerer großer Unternehmen und als Mäzen der Künste. Und während die Öffentlichkeit sich nach Berichten über böses Blut zwischen Tunney und Dempsey sehnte, waren die beiden in Wirklichkeit respektvolle Ringgegner, aus denen im Ruhestand eine aufrichtige, lebenslange Freundschaft erwuchs - wobei Dempsey sogar für Tunneys Sohn John warb, als der jüngere Tunney erfolgreich für den Kongress kandidierte.
Tunney bietet eine einzigartige Perspektive auf Sport, Berühmtheit und Popkultur in den 1920er Jahren. Doch Tunney ist nicht nur eine spannende und aufschlussreiche Geschichte aus dem wirklichen Leben, vollgepackt mit Staatsoberhäuptern, unbändigen Schaustellern, Mafiosi, Hollywood-Größen und der Crème de la Crème der New Yorker Gesellschaft, sondern auch die unwiderstehliche Geschichte eines amerikanischen Underdogs, der die Art und Weise, wie Fans ihre Helden betrachten, für immer verändert hat.