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Tynset spielt in einer schlaflosen Nacht, doch im Verlauf des Werks wird deutlich, dass die Umstände der unmittelbaren Gegenwart lediglich als Ausgangspunkt dienen.
Geplagt von unaufhörlichem Grübeln spinnt der rastlose Geist des Erzählers Faden um Faden von Gedanken, Fantasien und Erinnerungen zu einem kunstvollen Wandteppich, der Jahrhunderte umspannt und Tausende von Meilen zurücklegt, ohne dass der Erzähler jemals sein Haus verlässt. Hildesheimer weigerte sich bekanntlich, Tynset als Roman zu bezeichnen; stattdessen betrachtete er das Werk als einen ausgedehnten Monolog, dessen Struktur sich von der musikalischen Rondoform ableitet, wobei die Wiederkehr der titelgebenden norwegischen Stadt als Refrain fungiert.".