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On Becoming God: Late Medieval Mysticism and the Modern Western Self
Müssen wir uns als isolierte Individuen begreifen, die sich zwangsläufig von anderen Menschen distanzieren und von dem, was wir meinen, wenn wir das Wort „Gott“ verwenden? On Becoming God bietet einen innovativen Ansatz für die Geschichte des modernen westlichen Selbst, indem es die menschliche Identität als etwas betrachtet, das Menschen gemeinsam und nicht allein tun, als einen Weg, die mit dem Wort „Gott“ verbundenen Impulse und Erfahrungen zu steuern und in Schach zu halten. Das „Selbst“ ist eine Art, Dinge mit „Gott“ zu tun oder nicht zu tun.
Das Buch stützt sich auf die Phänomenologie (Heidegger), die Gender Studies (Beauvoir, Butler) und die zeitgenössischen Neurowissenschaften. Es gibt einen Überblick über bestehende Ansätze zum modernen Selbst (Foucault, Charles Taylor) und schlägt eine alternative Darstellung vor, indem es die spätmittelalterliche Mystik untersucht, insbesondere die in Deutschland verfassten Texte von Meister Eckhart und anderen.
Abschließend wird die Parallele zwischen spätmittelalterlichen Beichtvätern und ihren spirituellen Schützlingen und Psychoanalytikern des späten 19. Jahrhunderts und ihren Patienten untersucht, um ein Vokabular für die Anerkennung und Pflege unserer alltäglichen Verpflichtungen gegenüber anderen und unserer spirituellen Sehnsüchte zu finden.