Bewertung:

Das Buch „On Being“ von Peter Atkins präsentiert eine wissenschaftliche Perspektive auf grundlegende Fragen zu Leben, Tod und Existenz. Es betont den Einsatz von Vernunft und Logik, um diese tiefgreifenden Themen zu erforschen, und stellt oft religiöse Ansichten in Frage. Während viele Leser die Klarheit und Tiefe von Atkins' wissenschaftlichen Erklärungen zu schätzen wissen, empfinden manche seinen Ton als defensiv und abweisend gegenüber religiösen Überzeugungen. Das Buch fesselt die Leser mit seinen zum Nachdenken anregenden Ideen, kann aber auch dicht und anspruchsvoll sein, was zu gemischten Meinungen über seine Zugänglichkeit und seinen Ansatz führt.
Vorteile:⬤ Bietet einen wissenschaftlichen Ansatz für existenzielle Fragen über Leben und Tod.
⬤ Klarheit und Tiefe bei der Erläuterung komplexer Themen wie Chemie und Kosmologie.
⬤ Fesselt die Leser mit zum Nachdenken anregenden Ideen.
⬤ Der Autor ist zu exzellentem Schreiben und Analogien fähig.
⬤ Eine geeignete Lektüre für alle, die sich für Wissenschaft und Philosophie interessieren, denn sie bietet neue Perspektiven.
⬤ Der Ton kann defensiv und abweisend gegenüber religiösen Überzeugungen sein, was manche Leser als störend empfinden.
⬤ Das Buch kann sehr dicht und schwierig zu lesen sein, was Laien möglicherweise abschreckt.
⬤ Einige Argumente könnten in Bezug auf Religion und Philosophie übermäßig vereinfacht oder naiv erscheinen.
⬤ In einigen Abschnitten fehlen Abbildungen, die das Verständnis erleichtern könnten.
⬤ Der Titel könnte den Leser darüber hinwegtäuschen, dass der Schwerpunkt des Buches auf der materiellen Existenz und nicht auf tieferen philosophischen Konzepten liegt.
(basierend auf 55 Leserbewertungen)
On Being: A Scientist's Exploration of the Great Questions of Existence
Peter Atkins ist die leuchtende Ausnahme von der Regel, dass Wissenschaftler schlechte Schriftsteller sind. Er ist Fellow in Oxford und ein führender Chemiker, der für seine präzisen, klaren und dennoch rigorosen Erklärungen der Wissenschaft Bewunderung gewonnen hat.
Jetzt wendet er seinen forensischen Verstand den größten - und umstrittensten - Fragen der menschlichen Existenz zu: Geburt, Tod, der Ursprung der Wirklichkeit und ihr Ende. In On Being leistet Atkins einen provokanten Beitrag zur großen Debatte zwischen Religion und Wissenschaft. Schon im ersten Satz macht Atkins seine Position deutlich: "Die wissenschaftliche Methode kann Licht in jedes Konzept bringen, selbst in solche, die die Menschen seit den frühesten Anfängen des Bewusstseins beunruhigt haben", schreibt er.
Er wählt einen materialistischen Ansatz für die großen Fragen des Seins, die Mythos und Religion inspiriert haben, und versucht, "ihr Geheimnis zu lüften, ohne ihre Erhabenheit zu schmälern". Indem er wissenschaftliche Erkenntnisse in eine solche kosmische Perspektive stellt, nimmt er uns mit auf eine oft schwindelerregende Reise durch die Existenz.
So behauptet er beispielsweise, dass "das Substrat der Existenz überhaupt nichts ist". Unter anderem muss die gesamte elektrische Ladung des Universums nichts sein - null -, schreibt er, sonst hätte sich das Universum selbst in die Luft gesprengt.
"Die Ladung wurde bei der Schöpfung nicht erzeugt: Das elektrische Nichts hat sich in gleiche und entgegengesetzte Ladungen getrennt." Er erforscht atemberaubende Fragen - die Frage nach dem Zweck des Universums - mit Witz und Gelehrsamkeit und berührt dabei Sanskrit-Schriften und John Updike.