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Above Discovery
„Es ist der Teil, der fehlt, zu dem ich mich hingezogen fühle und den ich versuche, zu finden. Mein Blick ist immer geteilt durch das, was da ist, und das, was nicht mehr da ist. Darin liegt für mich das tiefste Vergnügen, wo das Süße das Bittere überwiegt.“.
Ein Ehepaar, das einen Verlust zu verkraften hat, wird damit beauftragt, eine Bestandsaufnahme der Sammlung eines verstorbenen Biologen zu machen. Eine Sozialarbeiterin, die sich der Rehabilitierung junger Frauen widmet, die unter anderem an einer unerwarteten Auswirkung der Klimaapokalypse leiden, wird mit einer Wahrheit konfrontiert, die die Illusion zerbricht, die ihre Arbeit und ihr Privatleben trennt. Eine Archäologin, die früher in Syrien gearbeitet hat, hadert mit ihrer Entscheidung, vor den Unruhen zu fliehen, während die Menschen, die sie zurückgelassen hat, einem ungewissen Schicksal entgegensehen.
In Jennifer Falkners fantasievollem Erstlingswerk treffen Vergangenheit und Gegenwart flüchtig aufeinander und lassen die vertrauten Umrisse von Mythos, Geschichte und Alltag plötzlich fremd erscheinen. Mit sparsamer, eleganter Prosa macht Falkner den Leser mit jenen bekannt, deren Erzählungen in der Sprache des leeren Raums geschrieben sind. Above Discovery ist eine beeindruckende Debütsammlung eines Autors, den man im Auge behalten sollte.