Bewertung:

Das Buch untersucht das Konzept des Kompromisses und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Unterscheidung zwischen akzeptablen und „faulen Kompromissen“ in politischen und persönlichen Kontexten. Anhand von historischen Beispielen und philosophischen Einsichten stellt der Autor Amitai Margalit einen Rahmen für die Bewertung der Moral von Kompromissen vor, die unter schwierigen Umständen geschlossen werden.
Vorteile:Der Autor gibt tiefe Einblicke in das Wesen des Kompromisses und macht komplexe Ideen zugänglich und nachvollziehbar. Die historische und moralische Analyse regt zum Nachdenken an, und die Leser finden die Metaphern und Erklärungen nützlich für alltägliche Verhandlungen. Das Buch ist gut geschrieben, fesselnd und lässt sowohl politische als auch philosophische Diskussionen anklingen und regt die Leser dazu an, die Auswirkungen ihrer Kompromisse zu bedenken.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch das zentrale Konzept des Kompromisses nicht angemessen definiert oder nicht alle möglichen Anwendungen anspricht, wie z. B. Kompromisse, die die natürliche Welt betreffen. Auch wenn marginale Einsichten geschätzt werden, mangelt es dem Buch manchmal an rigoroser Analyse und Tiefe in der philosophischen Erforschung, so dass bestimmte Schlüsselkonzepte nicht untersucht werden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
On Compromise and Rotten Compromises
Eine gründliche Untersuchung der moralischen Grenzen des politischen Kompromisses
Wann ist ein politischer Kompromiss akzeptabel - und wann ist er von Grund auf faul, etwas, das wir niemals akzeptieren sollten, komme was wolle? Was ist, wenn ein fauler Kompromiss politisch notwendig ist? Der Kompromiss ist eine große politische Tugend, insbesondere um des Friedens willen. Aber, wie Avishai Margalit argumentiert, gibt es moralische Grenzen für akzeptable Kompromisse, selbst für den Frieden. Doch wo genau liegen diese Grenzen? An welchem Punkt wird ein durch Kompromisse gesicherter Frieden ungerecht? Margalit lenkt die Aufmerksamkeit auf äußerst wichtige Fragen, die bisher erstaunlich wenig Beachtung gefunden haben, und argumentiert, dass wir uns nicht nur damit beschäftigen sollten, was einen gerechten Krieg ausmacht, sondern auch damit, welche Art von Kompromiss einen gerechten Frieden ermöglicht.
Anhand einer Vielzahl von Beispielen, darunter das Münchner Abkommen, die Jalta-Konferenz und die arabisch-israelischen Friedensverhandlungen, bietet Margalit eine gründliche Untersuchung des Wesens politischer Kompromisse in ihren verschiedenen Formen. Das Buch verbindet Philosophie, Politik und Geschichte und ist in einem lebendigen und zugänglichen Stil geschrieben. Es ist voller überraschender neuer Erkenntnisse über Krieg, Frieden, Gerechtigkeit und Sektierertum.