
Bridging Social and Geographical Space Through Networks
Dieser Band stellt einen kühnen Versuch der Herausgeber dar, Wissenschaftler mit unterschiedlichen Forschungsausrichtungen zusammenzubringen, um das Zusammenspiel zwischen der geografischen und der sozialen Dimension verschiedener Arten von Interaktionsnetzwerken zu diskutieren.
In den Geisteswissenschaften bieten Netzwerke eine Vielzahl von Ansätzen zur Untersuchung sozialer Beziehungen und ihrer Strukturierung, sowohl durch qualitative als auch durch quantitative Anwendungen, wobei sich zwei Hauptperspektiven herauskristallisieren: jene, die sich auf den Raum konzentrieren, und jene, die sich mit der sozialen Dimension der Interaktion beschäftigen. In diesem Buch wollen wir das Potenzial für die Integration dieser verschiedenen Forschungsrichtungen aufzeigen und Gemeinsamkeiten für die Entwicklung neuer interdisziplinärer Erkenntnisse identifizieren.
Der Band zeigt, wie ein netzwerkbasierter Ansatz erfolgreich verschiedene theoretische Perspektiven und methodische Anwendungen einbeziehen und einrahmen kann, indem er sich auf mehrere Stränge sozialer und geographischer Theorie stützt und so unterschiedliche Daten wie archäologische Artefakte, Straßen/Infrastruktur, Textquellen und Informationen von lebenden Informanten verwendet. Der Band richtet sich an Archäologen, Historiker, Geographen und Soziologen sowie an alle, die daran interessiert sind, das Potenzial netzwerkbasierter Methoden in den Geistes- und Sozialwissenschaften weiter zu erforschen und ihr Verständnis der theoretischen und interdisziplinären Grundlagen weit verbreiteter Konzepte in der Netzwerkwissenschaft zu vertiefen.
Der Band ist aus einem Workshop an der Freien Universität Berlin hervorgegangen, der vom Exzellenzcluster Topoi gefördert und ausgerichtet wurde. Die Veröffentlichung des Tagungsbandes wurde durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung ermöglicht.